Essays
-
Nach dem Arabischen Frühling
Ein arabischer "dritter Weg"
Nach einem halben Jahrhundert Wettbewerb zwischen Militär- oder Königsdiktaturen und militanten islamistischen Regimes suchen viele Araber heute wieder nach einem "dritten Weg" – einem Weg hin zu einer angemessenen Form repräsentativer Demokratie. Aber werden ihre Bemühungen genauso vergeblich sein wie in der Vergangenheit? Von Daoud Kuttab
-
Debatte um Vollverschleierung
Großbritannien braucht kein Burka-Verbot!
Zwei Jahre nach dem Burka-Verbot in Frankreich ist auch in Großbritannien eine Debatte über Schleier-Verbote in vollem Gange. In ihrem Essay argumentiert die Politikwissenschaftlerin Sara Silvestri, weshalb ein solches Gesetz in Großbritannien den gesellschaftlichen Zusammenhalt eher gefährden als fördern würde.
-
Islamischer Fastenmonat
Ramadan: Zwischen Fasten, Frömmigkeit, Feiern und Politik
Worauf kommt es beim Fasten im Ramadan wirklich an? Entscheidend ist nicht allein die Abstinenz von körperlichen Bedürfnissen, sondern vor allem die kritische Selbstreflexion der Muslime, meint der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide.
-
Rolle der Al Azhar-Universität in Ägypten
In den Fängen der Politik
Der Niedergang von traditionellen religiösen Institutionen führte weltweit zum Aufstieg des politischen Islam und des Extremismus. Die Al Azhar ist die letzte Bastion des pan-islamischen Rationalismus und darf nicht in die Hände von Extremisten fallen. Ein Kommentar von Hassan Hassan
-
Außen- und Sicherheitspolitik Saudi-Arabiens
Kategorischer Imperativ
Saudi-Arabiens politische Maxime ist die Stabilität der Petrodollar-Monarchie. Alles andere ist für die Machteliten in Riad zweitrangig. Doch solange der Wahhabismus als Staatsideologie uneingeschränkt gilt, kann es keine echte Einheit der saudi-arabischen Nation geben – und auch keine echte Stabilität. Von Loay Mudhoon
-
Medienkritik im Falle des Muhammad-Schmähfilms
Wider die Islamisierung der Muslime
Im Zusammenhang mit den Protesten gegen den islamfeindlichen Muhammad-Film im Nahen Osten und Nordafrika zeichnen viele europäische Medien ein zu einseitiges und simples Bild der Muslime und ihrer komplexen Lebensrealität. Eine kritische Bestandsaufnahme von Hoda Salah
-
Politische Perspektiven nach dem Arabischen Frühling
Am Scheideweg
Nach Ansicht des renommierten libanesischen Autors Elias Khoury stehen die arabischen Gesellschaften nach dem Sturz der alten Regimes vor einem nachhaltigen demokratischen Umbruch oder einer Rückkehr der Diktaturen unter neuem Namen.
-
Korruption und soziale Krise in Ägypten
Pyramide der Erpressung
Der renommierte niederländische Auslandskorrespondent und Sachbuchautor Joris Luyendijk beschreibt in seinem Essay seine persönlichen Erfahrungen mit dem wirtschaftlichen Niedergang und der blockierten Demokratie unter dem Mubarak-Regime.
-
Die Frau, der Islam und der Westen
Wer steckt hinter der Burka?
Der Westen glaubt, dass alle Araber und Muslime so streng, fanatisch und geistig verschlossen sind wie die salafitischen Islamisten und vergisst dabei, dass jene Bewegung ursprünglich ein Kind des Westens und seiner Anhänger ist, schreibt Sahar Khalifa in ihrem Essay.
-
Koran-Auslegung
Warum ich als Muslima kein Kopftuch trage
Schreibt der Koran tatsächlich die Koptuchpflicht für Frauen vor? Oder maßen sich vor allem ältere Männer Bestimmungshoheit über das Aussehen einer Frau an – ohne jegliche theologische Grundlage? Für die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor ist das Kopftuch obsolet.