Edward W. Said Days in Berlin: Hommage an einen visionären Brückenbauer
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Anlässlich des 20. Todestags des palästinensischen Literaturwissenschaftlers eröffnen die seit 2018 stattfindenden Edward W. Said Days die neue Spielzeit im Pierre Boulez Saal. -
„Die Barenboim-Said Akademie entstand aus der engen Freundschaft zwischen Edward Said und Daniel Barenboim heraus, deren Traum von einem Konservatorium, das musikalische Ausbildung mit einem fundierten geisteswissenschaftlichen Unterricht in Philosophie und anderen Fächern verbindet, durch die Gründung der Akademie Wirklichkeit wurde“, so Regula Rapp, Rektorin der Barenboim-Said-Akademie. -
„Leitgedanke dieser Ausgab der Edward W. Said Days an der Barenboim-Said Akademie ist es, den enormen Reichtum seines kritischen Werks, insbesondere seine Überlegungen zum Kolonialismus und Postkolonialismus, an einer Reihe kultureller Phänomene zu erproben, die weitgehend jenseits seines Wirkungsbereichs liegen“, konstatiert Prof. Dr. James S. Helgeson. -
Seit dem Tod ihres Mannes 2003 engagiert sich Mariam Said an seiner Stelle für das Orchester. „Oft wünsche ich mir, Edward könnte sehen, welche Früchte seine gemeinsame Arbeit mit Daniel Barenboim trägt“, sagte sie bei der Eröffnung der Edward W. Said Days an der Barenboim-Said Akademie in Berlin. -
Edward Said über Andalusien. Inwiefern kann eine Kultur der Vergangenheit als Modell für die Zukunft dienen? „Wir können an der Koexistenz sowohl in der höchsten Form unserer Kulturen als auch im täglichen Leben arbeiten. Das können wir von Andalusien und von Edward Said lernen“, meint Prof. Dr. Dag Nikolaus Hasse, Universität Würzburg. -
Ausgehend von Saids Theorie des Postkolonialismus erörterten weitere Vorträge kulturelle Aneignung, Repräsentation und gegenseitige Beeinflussung am Beispiel Kairos, die Analyse musikalischer Techniken im vorkolonialen Afrika und Saids Auseinandersetzung mit der Oper. -
„Es existiert ein nicht unbedeutender Fundus an Chormusik, Kammermusik, Orchestermusik und Opern von Komponisten, die in der afrikanischen Musiktradition verwurzelt sind. Wie ist es zu erklären, dass diese Tradition der afrikanischen Kunstmusik weitgehend unsichtbar ist?“, fragt Kofi Agawu, Distinguished Professor am Graduate Center der City University of New York.
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