Ein digitales Archiv für Syriens Kulturerbe Seit sechs Jahren sammeln deutsche und syrische Wissenschaftler in Berlin Dokumente über Syriens Kultur- und Naturschätze, denn viele von ihnen wurden im Krieg zerstört. Von Christina Küfner Aleppos Wahrzeichen vor dem Krieg: Ein Bild aus dem Jahr 2001, als die Zitadelle von Aleppo noch friedlich über der Altstadt thronte. Zu dem Zeitpunkt der Aufnahme war das Minarett der Großen Moschee gerade eingerüstet. Eine der ältesten Moscheen der Welt: Die Umayyaden-Moschee von Damaskus zählt zu den ältesten Moscheen weltweit. Erbaut wurde sie zu Beginn des 8. Jahrhunderts. Die Moschee liegt in der historischen Altstadt, die seit 1979 als Ganzes zum UNESCO-Welterbe gehört. Diese Aufnahme stammt aus dem Jahr 2007. Im Tal der Gräber von Palmyra: Die Ausgrabungen in der antiken Oasenstadt Palmyra gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Bild aus dem Jahr 1981 zeigt Bankettreliefs und Architekturteile aus einem Tempelgrab, das von 1981 bis 1985 in einer Kooperation des Deutschen Archäologischen Instituts und und der Syrischen Antikendirektion ausgegraben wurde. Ein alter Gottestempel: Der 2000 Jahre alte Tempel des Gottes Baal war einer der am besten erhaltenen Tempel in der Oase von Palmyra. Sein Allerheiligstes, die Cella, wurde 2015 vom sogenannten Islamischen Staat gesprengt. Auf diesem Bild aus dem Jahr 1963 ist sie noch zu sehen. Trümmer rund um die Zitadelle: Die im 13. Jahrhundert erbaute Zitadelle von Aleppo zählt zu den ältesten Festungen der Welt und gehört seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Durch den Krieg wurden die Umgebung sowie Teile der Zitadelle zerstört. Inzwischen kann sie allerdings wieder besichtigt werden. Einst ein intaktes Ensemble: So sah die Umgebung rund um die weltberühmte Zitadelle vor den Kämpfen aus. Der Sultaniyya-Moschee-Komplex aus dem 13. Jahrhundert, direkt vor der Zitadelle von Aleppo gelegen, wurde während des Krieges stark zerstört. Aleppos weltberühmter Basar: Der Basar in Aleppo war mit seinen mehr als 1000 kleinen Läden das Herz der Stadt. Durch den Krieg in Syrien wurde er extrem in Mitleidenschaft gezogen. Weite Bereiche des Basars sind heute verwüstet. Die Folgen der Kämpfe: Aleppo ist zum Symbol des Bürgerkriegs in Syrien geworden. Weite Teile der einst blühenden Wirtschaftsmetropole sind nicht mehr wiederzuerkennen. Auch der Ibshir-Mustafa-Pasha-Gebäudekomplex (links) und das Bahramiyya-Hammam (rechts) in Aleppo wurden durch die Kämpfe stark beschädigt. Diese Aufnahme wurde im Oktober 2018 gemacht.