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Friedhof Wadi al-Salam - Zeuge der irakischen Geschichte

Der Friedhof Wadi al-Salam im irakischen Nadschaf besteht bereits seit über 1.400 Jahren. Auf mehr als 600 Hektar Fläche ist er die letzte Ruhestätte von über fünf Millionen Menschen. Dort, im "Tal des Friedens", befinden sich die sterblichen Überreste von Propheten, Imamen, Königen und Wissenschaftlern. Von Changiz M. Varzi

  • Foto: Changiz M. Varzi
    Die meisten Gräber des Friedhofs wurden aus gebrannten Ziegeln erbaut, und die Türme über den Gräbern sind mit Lehm bedeckt. Die Größe dieser Türme richtet sich nach dem sozialen und wirtschaftlichen Status der jeweiligen Toten.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Laut UNESCO ist Wadi al-Salam der größte Friedhof der Welt. Er stellt "eine bedeutende traditionelle Methode der Landnutzung" dar. 2011 wurde er zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Für die Kinder, die in den Straßen rund um die Grabstätten leben, ist der Friedhof ein beliebter Spielplatz. Wadi al-Salam liegt im Herzen der Altstadt von Nadschaf und nimmt 14 Prozent der Stadtfläche ein.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    In diesen unterirdischen Grüften wurden in Wadi al-Salam die Wohlhabenderen begraben. Oft finden sich in solchen Gräbern die Überreste von bis zu 50 Menschen.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Während der Schlacht von Nadschaf im Jahr 2004 wurden die unterirdischen Gräber des Friedhofs dazu verwendet, amerikanische Marinesoldaten anzugreifen. Seit dem Vietnamkrieg war dies das erste Mal, dass amerikanische Truppen einem Hinterhalt aus unterirdischen Tunneln ausgesetzt waren.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Aufgrund der Größe von Wadi al-Salam lassen sich die Menschen, die die Gräber ihrer Verwandten besuchen, oft mit motorisierten Dreirädern dorthin fahren.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Diese Gräber stammen aus unterschiedlichen historischen Epochen, was durch die verschiedenen Baustile und Materialien deutlich wird. Die jüngsten von ihnen bestehen aus Zement und sind mit weißen Marmorplatten verziert.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Aus dem gesamten Nahen Osten treffen jeden Tag über 150 Verstorbene in Wadi al-Salam ein. In den Jahren 2015 und 2016, als einige der schwersten Kämpfe gegen den IS geführt wurden, waren es manchmal sogar bis zu 350.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Die Toten werden zunächst zum Schrein des Imam Ali gebracht, um seinen Segen zu empfangen. Von ihren Verwandten werden sie im Sarg dreimal um den Schrein getragen. Danach werden im Innern des Schreins die Grabgebete abgehalten.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Durch die jüngsten Kämpfe im Irak wurden diesem historischen Friedhof neue Elemente hinzugefügt. Dazu gehören auch Plakate, die den Weg zu den erst kürzlich Gefallenen weisen. Sie zeigen die Kämpfer oder Soldaten in Uniform im Vordergrund und die Bilder des ersten und dritten schiitischen Imams im Hintergrund. Weiterhin sind die heiligen Schreine der Schiiten abgebildet.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Der Friedhof von Wadi al-Salam bedeutet für viele Einwohner der Umgebung eine wichtige Einnahmequelle. Sie verkaufen Räucherstäbchen, Flaschen mit Wasser zum Säubern der Grabsteine und rechteckige oder runde Stückchen Lehm aus der Erde des Friedhofs, die Turbah heißen und für die täglichen Gebete verwendet werden.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    In den letzten 15 Jahren war der Friedhof heftig umkämpft. So besteht ein großer Teil dieser Weltkulturstätte nur noch aus Ruinen. Auch die Soldaten und Milizen, die in den letzten Jahren im Kampf gegen den IS gefallen sind, sind dort begraben. Der Schrein Ali Ibn Abi Talibs, des ersten Imams der Schiiten, zieht jedes Jahr Millionen von Pilgern an.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Im Herzen des Friedhofs besuchen Pilger einen winzigen Schrein, von dem angenommen wird, dass er die sterblichen Überreste der vorislamischen arabischen Propheten Hud und Salih enthält.
https://qantara.de//node/9835 Link
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