Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022: Sehenswürdigkeiten in Doha Doha ist die Hauptstadt von Katar am Persischen Golf und sein touristisches Zentrum. Hier treffen Tradition und Moderne in faszinierender Weise aufeinander. Von Anne Termeche Katars touristisches Zentrum: Der Golfstaat Katar ist winzig klein, er misst etwa 11.500 km². Zum Vergleich: Irland ist siebenmal größer. Jahrhunderte alte Traditionen und hypermoderne Architektur treffen hier aufeinander. Die Kontraste deuten sich bereits beim Blick auf die Skyline von Doha, der Hauptstadt, an. 50 Prozent der gesamten Bevölkerung leben in dem Finanz-, Kultur- und Touristenzentrum Katars. Das Stadtviertel West Bay: Doha ist eine hypermoderne Metropole, die ihren Reichtum zur Schau trägt. Die enormen Öl- und Gasvorkommen sichern den Einwohnern Katars das höchste Pro-Kopf-Einkommen der Welt: 98.000 Euro - wobei nur 10 Prozent der 2,8 Millionen Einwohner Einheimische sind. Die Wolkenkratzer im Stadtviertel West Bay geben einen Vorgeschmack auf die avantgardistische Architektur, die Besucher hier erwartet. Katara Cultural Village: Ursprünglich hieß Katar Katara. Das Land empfindet sich aufgrund seiner geografischen Lage zwischen dem Nahen Osten und Asien als Schmelztiegel der Kulturen. Das will auch das 2010 eröffnete Kulturdorf "Katara" mit seinen Museen, Galerien und Restaurants sein - Vermittler zwischen Vergangenheit und Gegenwart - und zwischen den Kulturen. Vom Stadtzentrum ist es in etwa zehn Minuten zu erreichen. Wenn der Muezzin ruft: Katar ist ein muslimisches Land. Das kann man hören - fünfmal am Tag ertönt der Ruf zum Gebet - und sehen: es gibt unzählige Moscheen. Bis zu 30.000 Besucher kann Katars Nationalmoschee, die Imam Muhammad Ibn Abd Al Wahab Moschee in Doha aufnehmen. Wichtig: Als Nichtmuslim kann man Moscheen nur außerhalb der Gebetszeiten besichtigen, am besten im Rahmen einer geführten Tour. Shoppen als Erlebnis: Die Malls in Katar sind gigantisch groß, jede ist ein Kosmos für sich. Und auf keinen Fall nur zum Shoppen gedacht. Die künstlichen Welten bieten Themenparks, Kinos, Restaurants. In der einen kann man Schneemänner bauen, in der anderen eine Bootstour mit einem Gondoliere machen. Vor allem aber sind Malls die besten Orte, um Abkühlung zu finden - bei Außentemperaturen von bis zu 50 Grad im Sommer. Bummeln im Souq Waqif: Authentisch präsentiert sich dagegen der Souq Waqif in Doha. Obwohl auch der älteste zentrale Markt Katars ein Nachbau ist. Das Ursprungsgebäude war 2003 von einem Feuer zerstört worden. Dennoch: An diesem Ort bieten Händler seit über 100 Jahren Kleidung, Kunsthandwerk, Gewürze und andere Waren an. Ideal, um sich mit Souvenirs einzudecken und abends auszugehen. Das Nationalmuseum, inspiriert von Wüste und Meer: Der Springbrunnen des Nationalmuseums erinnert mit seinen Wasserleitungen in Form von Perlenschnüren an die Bedeutung der Perlentaucher. Katar war lange Zeit ein Zentrum des Perlenhandels. Das Gebäude selbst dagegen ist einer Wüstenrose nachempfunden, entworfen vom französischen Star-Architekten Jean Nouvel. Wer mehr über das kulturelle Erbe Katars erfahren will, ist hier genau richtig. Die Islamwissenschaftliche Fakultät: Zaha Hadid, Sir Norman Foster, Rem Kolhaas - in Katar übertrumpfen sich Architekten mit außergewöhnlichen Formensprachen. Ein Highlight ist die vom Architekturbüro Mangera Yvars verwirklichte Islamwissenschaftliche Fakultät - inklusive einer Moschee. Die kühnen Linien der futuristischen Formensprache verschmelzen mit den geschwungenen Schriftzeichen der arabischen Sprache zu einem Kunstwerk. Museum für Islamische Kunst: Entworfen von dem chinesisch-amerikanischen Architekten I.M. Pei ist es eines der bedeutendsten Museen auf der Arabischen Halbinsel überhaupt. Das schlichte und ebenso elegante Gebäude feiert die islamische Handwerkskunst, zeigt kostbare Manuskripte und bringt den Besuchern nahe wie der Islam die Lebenswelten beispielsweise in Südostasien, Indien, dem Irak oder Syrien prägte. Wüste erleben: Doha ist von Wüste umgeben, der größte Teil des Landes ist von Sand und Geröll bedeckt. Eine ehrfurchtgebietende Landschaft und extrem in jeder Hinsicht. Ein Highlight sind die Dünen. Hier gibt es die Möglichkeit, einen Kamelritt zu buchen und - natürlich in Begleitung - die Wüste zu erkunden. Auch sehr beliebt: man kann seine Fahrkünste im Jeep testen. Die Promenade Corniche: Doha hat beides – Wüste und eine lange Küstenlinie. Zu Doha gehört ein öffentlicher Strand, der Katara-Beach. Baden darf man hier nur bedeckt - entsprechend der muslimischen Kleiderordnung. Das Meer kann man alternativ bei einer Fahrt mit einem der Dau-Boote genießen oder ganz einfach bei einem Spaziergang auf der Promenade Corniche.