Mauretanien – Land der Wüste und Kontraste
-
Wo der Maghreb auf Subsahara-Afrika trifft: Mauretaniens Bevölkerung besteht aus einer vielfältigen Mischung arabischer Berber und afrikanischer Stämme – die Harratin, Fulani, Wolof, Soninke und Toucouleur. -
Das Land der Nomaden und der Wüste: Mauretaniens extrem heißes und trockenes Klima erklärt die sehr geringe Bevölkerungsdichte. Im Jahr 2009 zählte das arabische Land nur vier Millionen Einwohner auf einer Fläche von einer Million Quadratkilometern. Das Plateau Adrar, im Norden des Landes bei Atar gelegen, ist bekannt für seine Berglandschaften, Schluchten und Dünen. -
Karawanen-Station: Chinguetti wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und zählt zu den historischen Wüstenstädten Mauretaniens. Chinguetti ist bekannt für seine Architektur, seinen Handel und seinen kulturellen Einfluss und wird von den Westafrikanern auch als die siebtheiligste Stadt des Islam angesehen. -
Echo längst vergangener Zeiten: Ein Mann verkauft am frühen Morgen Brot in der Altstadt von Chinguetti. -
Ein Meer aus Sand: Chinguetti ist ständig der Gefahr ausgesetzt, eines Tages von der Wüste verschluckt zu werden. Verlassene Häuser, die hier und da zu sehen sind, tief im Sand vergraben, erzählen von all jenen, die den Kampf gegen die Sandstürme bereits aufgegeben haben. Auf dem Gipfel einer Düne gelegen, geben die historischen Viertel der Stadt Zeugnis einer glorreichen Vergangenheit. -
Ein Paradies für "Bibliophile": Chinguetti ist bekannt für seine Bibliotheken - insgesamt sind es 13 Sammlungen, die sich in Privatbesitz befinden. Die Bibliotheken bergen Tausende von Manuskripten, Kalligraphien – einige von ihnen aus dem 11. Jahrhundert. Alte Schätze wie historische Kopien des Korans, arabische Grammatik-Schriften und jede Menge wissenschaftliche Literatur finden sich in Chinguetti, gelagert in kleinen, sicher verschlossenen Lehmhäusern. -
Die "Moulay Cheriv"-Bibliothek: Ahmed, der Kurator ist Moulay Cherivs Sohn. Er ist stolz darauf, hier Besucher begrüßen zu dürfen. Die Manuskripte werden in der Bibliothek seit Generationen von seiner Familie aufbewahrt. Dutzende von Manuskripten, die älteste aus Schaffell, stapeln sich in Regalen oder Kisten. Einige sind bereits über 900 Jahre alt. -
Magische Ruhe: In Chinguetti ist es fast immer still - eine Stille, die nur gelegentlich durch das Rauschen des Windes oder das Blöken einiger Schafe und Ziegen gestört wird. -
Willkommen in Ahmeds Friseursalon, im Zentrum von Atar. -
In Nouakchotts traditionellem Fischerhafen: In der mauretanischen Hauptstadt leben die Fischer und ihre Familien zumeist nahe am Strand bei ihren Booten in kleinen Hütten, die aus Eisen, Plastikfolie oder Stroh gefertigt sind. Die Menschen, die hier arbeiten, sind in der Regel Afrikaner, die für arabische Vorgesetzte arbeiten. -
Mauretaniens Ringen mit seiner ethnischen Vielfalt: Noch immer gibt es in dem Land die Sklaverei, obwohl sie 1981 offiziell abgeschafft wurde. Die Araber bilden die politische und wirtschaftliche Elite des Landes. Rassismus und Diskriminierung der afrikanischen Bevölkerungsanteile Mauretaniens könnten nicht augenfälliger sein. -
Im Bezirk "Le Cinquieme" in Nouakchott: Die Hauptstadt Mauretaniens ist das administrative und wirtschaftliche Zentrum des Landes und eine der größten Städte der Sahara. Vor 60 Jahren war Nouakchott lediglich ein Dorf. Nouakchott wurde 1958 zur Hauptstadt erklärt und erlebt seitdem einen kontinuierlichen Bevölkerungszuwachs. -
Der "Capitale Market" in Nouakchott: Ursprünglich für 15.000 Einwohner konzipiert, ist die Hauptstadt aufgrund des bis heute anhaltenden Exodus von Mauretaniern aus dem Wüstenhinterland gewachsen. Heute leben in Nouakchott rund eine Million Menschen. -
Ethnische Spannungen nach wie vor präsent: 1989 vertrieb der Staat Zehntausende von afrikanischen Mauretaniern in die Nachbarländer Senegal und Mali, was jede Menge Verbitterung und Misstrauen unter den Vertriebenen hervorrief. Viele hoffen auf einen künftigen Wandel – für eine gerechtere Behandlung der Ethnien im Land. Die Einstellungen ändern sich zwar langsam, doch der Weg zu mehr Gleichheit und Toleranz ist noch sehr lang.
https://qantara.de//node/25095
Link
Alle Bildergalerien