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Orthodoxes Weihnachtsfest in Istanbul

In der St. Georgs Kirche in Istanbul ist am 6. Januar mit einem festlichen Gottesdienst unter Leitung von Patriarch Bartholomäus I. das orthodoxe Weihnachtsfest gefeiert worden. Der Gottesdienst endete mit der traditionellen Wasserweihe am Ufer des Goldenen Horn, bei der junge Männer in die eiskalten Fluten springen, um ein goldenes Kreuz aus dem Wasser zu bergen. Eindrücke von Ulrich von Schwerin

  • Foto: Ulrich von Schwerin
  • Foto: Ulrich von Schwerin
    Gemäß dem julianischen Kalender, der von vielen orthodoxen Kirchen benutzt wird, fällt das Weihnachtsfest nicht wie im gregorianischen Kalender auf den 25. Dezember, sondern auf den 6. Januar, wo es zusammen mit der Taufe Christi gefeiert wird.
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    Zwar ist der ökumenische Patriarch von Konstantinopel als "primus inter Pares" unter den Patriarchen der orthodoxen Kirchen nominell das Oberhaupt von 350 Millionen Christen, doch hat er tatsächlich keine Autorität außerhalb einiger kleiner Diözesen, die ihm direkt unterstellt sind.
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    Seit den Pogromen gegen die Griechen 1955, nach denen die große Mehrheit der Christen aus Istanbul fortzog, leben im direkten Umkreis des Patriarchats auf der historischen Halbinsel der türkischen Metropole nur noch wenige tausend griechisch-orthodoxe Christen.
  • Foto: Ulrich von Schwerin
    Der Patriarch residiert seit Jahrhunderten im Stadtteil Fener am Goldenen Horn umgeben von kleinen Gassen voll charmanter Cafés und Restaurants, die bei westlichen Touristen beliebt sind – auch wenn heute nur noch wenige Ausländer nach Istanbul kommen.
  • Foto: Ulrich von Schwerin
    Fener liegt inmitten des Bezirks Fatih, der als einer der konservativsten Stadtteile Istanbuls bekannt ist. Um die prachtvolle Moschee von Fatih prägen tief verschleierte Frauen und Männer in traditionellen Pluderhosen und langen Gewändern das Straßenbild.
  • Foto: Ulrich von Schwerin
    Die Stellung von Bartholomäus I. ist seit langem prekär, und seine Beziehungen zum türkischen Staat sind von Spannungen geprägt. Islamisten wie türkischen Nationalisten ist die andauernde Präsenz des Patriarchen von Konstantinopel ein Dorn im Auge.
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    Trotz jahrzehntelanger Bemühungen zur Wiedereröffnung des Priesterseminars auf den Prinzeninseln im Marmara-Meer bleibt die theologische Schule weiter geschlossen, so dass es dem Patriarchat schwer fällt, seinen Priesternachwuchs heranzubilden.
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    Bei dem dreistündigen Gottesdienst waren die Gläubigen kaum zahlreicher als die Polizisten, die wegen der Gefahr von Anschlägen in Istanbul die St. Georgs Kirche weiträumig abgeriegelt hatten und alle Besucher einer genauen Kontrolle unterzogen.
  • Foto: Ulrich von Schwerin
    Nachdem ein islamistischer Attentäter in der Silvesternacht im berühmten Nachtclub Reina 39 Menschen erschossen hatte, ist die Stimmung in der Türkei gedrückt, die seit dem gescheiterten Militärputsch vom 15. Juli ohnehin so tief gespalten ist wie selten zuvor.
  • Foto: Ulrich von Schwerin
    Das Weihnachtsfest in Fener endete aber auf einer heiteren Note: Wie jedes Jahr fand am Ufer des Goldenen Horns unterhalb des Patriarchats die traditionelle Wasserweihe statt, bei der Bartholomäus I. einen besonderen Segen über dem Wasser ausspricht.
  • Foto: Ulrich von Schwerin
    Zum Ende der Zeremonie stürzte sich eine Gruppe junger Männer ins eiskalte Wasser des Meeresarms...
  • Foto: Ulrich von Schwerin
    ...um ein goldenes Kreuz aus den Fluten zu fischen, das der Patriarch hineingeworfen hatte. Die meisten der furchtlosen Freiwilligen waren dieses Jahr extra aus Griechenland angereist. Gemäß der Tradition erhält derjenige, der das Kreuz aus dem Wasser birgt, besonderen Segen.
https://qantara.de//node/30599 Link
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