Wasserverschmutzung des Tigris bedroht religiöse Riten der Mandäer
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Die in weißes Tuch eingehüllten Frauen der Mandäer mit ihren Kopfbedeckungen betreten zuerst den Fluss und erhalten ihren Segen in einem mandäischen Dialekt, nämlich auf Aramäisch. -
Ein Kind wird in einem bestimmten Flussabschnitt des Tigris, der für den alten Glauben der Mandäer reserviert ist, nach mandäischen Glaubensvorstellungen getauft. Die stark ansteigende Wasserverschmutzung des Irak in den vergangenen Jahren beeinträchtigt die mandäische Glaubensgemeinschaft fast genauso wie die jüngsten Kriege, die das Zweistromland erschütterten. -
Laut mandäischer Lehre dürfen die Gläubigen nur in fließendem Wasser getauft werden. Dieses Wasser sollte klar, rein und zum Trinken geeignet sein. -
Mandäer werfen Petersilie von einem Damm in Bagdad in den Tigris-Fluss - als Teil ein traditionellen Rituals. -
Ein Anhänger des mandäischen Glaubens badet im Tigris. -
Der Mandäismus folgt den Lehren Johannes des Täufers, eines Heiligen in der christlichen und islamischen Tradition, dessen Riten sich um das Wasser drehen. -
Ein toter Karpfen treibt auf dem Tigris auf Höhe eines mandäischen Tempels. "Die Wasserverschmutzung ist sehr beunruhigend. Unsere religiösen Bücher warnen uns davor, das Wasser zu beflecken. Es gibt Engel, die darüber wachen", sagte Sheikh Satar Jabar, Leiter der irakischen mandäischen Gemeinschaft. -
"Wenn ein mandäischer Gläubiger eine Sünde begeht und sich reuig zeigt oder seine Lebenssorgen mitteilen will, dann begibt er sich zu einem Kleriker, der seine religiösen Rituale durchführt, wobei der Gläubige dreimal in fließendes Wasser eintauchen muss", berichtet Jabar. -
Mandäer waschen Lebensmittel in den verschmutzten Gewässern des Tigris.
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