Direkt zum Inhalt springen

Hauptnavigation

  • Politik
  • Gesellschaft
  • Kultur
  • Themen
  • Deutsch
  • English
  • عربي

Yassin Mohammeds Aufzeichnungen aus einem ägyptischen Knast

Der ägyptische Aktivist und Künstler Yassin Mohammed, der wegen unerlaubter Teilnahme an einer Demonstration in Kairo zwei Jahre lang inhaftiert war, hat den Alltag in seinem Trakt zeichnerisch dokumentiert. Von Hamza Hemdawi

  • Foto: picture-alliance/AP/Y. Mohammed
    Mohammeds Skizzen, Malereien und Zeichnungen dokumentieren die bedrückende Enge in ägyptischen Gefängnissen, in denen sich Zehntausende Menschen zumeist seit Monaten oder Jahren ohne Anklage befinden.
  • Foto: picture-alliance/AP/Y. Mohammed
    Menschenrechtsgruppen konstatieren, dass der Missbrauch von politischen Gefangenen in Ägypten weit verbreitet ist. Mohammed wurde dieses Schicksal zwar nicht zuteil, allerdings wurde er in seiner Haftzeit gelegentlich von Wachen gestoßen oder geschlagen. Die eigentliche Qual bedeutete das unendliche Warten, die Langeweile und der völlige Mangel an Privatsphäre. Mohammed berichtete, dass er Privatsphäre eigentlich nur dann fand, wenn er die Dusche betreten und den Vorhang hinter sich zuziehen konnte.
  • Foto: picture-alliance/AP/Y. Mohammed
    Trost fand Mohammed allein in der Kunst. Er schaffte es, in einer Ecke seiner Zelle zu malen, wo die Wachen ihn nicht sehen konnten. Aus Angst, dass die Wachen die Kunst zerstören würden, wenn sie sie entdeckten, schmuggelte er die Bilder regelmäßig aus seiner Zelle heraus.
  • Foto: picture-alliance/AP/Y. Mohammed
    Yassin Mohammeds Bild "Untersuchung"
  • Foto: picture-alliance/AP/Y. Mohammed
    Andere Zeichnungen Yassin Mohammeds zeigen seltene Anzeichen von Normalität im Knast oder gar Schönheit. Eine Darstellung des Gefängnisbades - einschließlich der Mülleimer, die von den Häftlingen wegen häufiger Wasserausfälle zur als Speicher verwendet werden - zeigt Schilder an der Wand mit Aufschriften wie: "Bitte, verlassen Sie das Badezimmer bitte so, wie Sie es selbst gerne sehen würden!"
  • Foto: picture-alliance/AP/Y. Mohammed
    Im Gefängnis, sagt Mohammed, "sind Pflanzen und Blumen wie das Leben inmitten des Todes".
  • Foto: picture-alliance/AP/Y. Mohammed
    Nach seiner Freilassung am 20. September 2018, nur einen Tag vor seinem 24. Geburtstag, reiste Mohammed durch Kairo und sammelte die Werke, die er aus dem Gefängnis herausschmuggeln konnte. Nun will er eine Ausstellung für seine rund 50 Werke organisieren. Doch schon jetzt ist mehr als wahrscheinlich, dass die wenigen verbliebenen Kunstgalerien Ägyptens seine Werke wohl nicht zeigen werden – aus Angst vor den Behörden.
https://qantara.de//node/26121 Link
Alle Bildergalerien

Footer

  • Über Uns
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Barrierefreiheitserklärung