Atatürk ist überall - Monumente und Bilder des türkischen Staatsgründers
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Atatürk felsenfest und in Stein gemeißelt: Der Türkei-Journalist Bradley Secker traf immer wieder auf Bildnisse von Mustafa Kemal Atatürk, der von vielen Türken weiterhin sehr verehrt wird. In Boca, an der Straße zum Flughafen von Izmir, wacht der Staatsgründer mit strengem Blick über das Geschehen. -
Atatürk wachsweich und so als wäre die Zeit stehen geblieben: Atatürk als Wachsfigur beim Kartenstudium in seinem einstigen Zuhause. Das Haus in der Nähe von Istanbul ist nun ein Museum zu Ehren des ersten türkischen Präsidenten. -
Gedenk-Industrie: In seinem Atelier im Nordistanbuler Viertel Levent verleiht dieser Bildhauer einer frisch gegossenen Atatürk-Statue den letzten Schliff. Danach wird er sie firnissen. Auf diese Weise gut geschützt, soll das Denkmal später einmal einen Schulhof zieren. -
Gemischte Gesellschaft: Ein Verkaufsstand in Antakya, wenige Kilometer vor der Grenze zu Syrien: Gobelins mit dem Antlitz von Atatürk hängen seit an seit mit anderen Ikonen. Zu kaufen gibt es, was der Markt verlangt: Neben Che Guevara, Imam Hussein und der Jungfrau Maria ist hier auch ein Bildnis von Bashar al-Assad zu haben. In der südtürkischen Stadt leben auch zahlreiche Anhänger des syrischen Machthabers. -
Atatürk lebt! Atatürk macht Selfies mit Fans? Es ist aber nur sein Doppelgänger Göksal Kaya aus Izmir, der in Fernsehen, Film und auf Veranstaltungen in ganz Europa professionell in die Rolle des einstigen Staatschefs schlüpft. Manche weinen angeblich sogar, wenn sie ihn sehen. -
Unmissverständliche Botschaft: Atatürks Gesicht ziert vieles - selbst Krawatten, die dadurch zu einem politischen Banner werden. Hier trägt ein Anhänger der größten Oppositionspartei CHP bei einer Veranstaltung in Izmir einen Schlips, der eindeutige Signale sendet. Der Träger outet sich als Anhänger des Staatsgründers, der in der Türkei die Trennung von Religion und Staat durchsetzte. -
Aussichtsreich: Wie gut, dass er einen Sockel hat: Von Blechwänden umzingelt, schaut Atatürk hier in Richtung Bosporus, der Meerenge, die Istanbul in eine europäische und eine asiatische Hälfte teilt. Die Statue steht am Rande der Altstadt. Hagia Sophia und Blaue Mosche sind ganz in der Nähe. -
Schattenspiel: Es gibt sogar ein Atatürk-Dorf - zumindest wird dieser türkische Flecken bei Damal nahe der Grenze zu Georgien so genannt. Der Grund: Gut einen Monat pro Jahr wirft die Sonne einen Schatten an die Hänge des Tals, der mit viel gutem Willen, an das Profil von Mustafa Kemal Atatürk erinnert. Damit sich jeder von diesem Wunder überzeugen kann, hat die Kommune sogar extra einen Aussichtspunkt gebaut. -
Atatürk an jeder Ecke: Als Sicherheitskräfte 2013 mit Gewalt in Istanbul gegen die Gezi-Park-Proteste vorgingen, streifte ein älterer Herr durch das vom Umbau bedrohte Viertel und zeichnete Atatürk-Portraits an Wände und Zäune. Weil es in der Türkei nicht opportun ist, Abbildungen von Atatürk zu verunstalten oder zu zerstören, blieben die meisten Graffitis erhalten. -
Nebeneinander: Recep Tayyip Erdoğans einstiger Fußballverein im Istanbuler Stadtteil Kasimpasa. Portraits des ersten und des amtierenden Präsidenten hängen hier nahtlos nebeneinander. Erdoğan ist in dieser Arbeitergegend aufgewachsen. Aufgrund seiner bescheidenen Wurzeln betrachten ihn seine Anhänger als einen der ihren.
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