Migrationshintergrund: "Als hätten diese Menschen ein Defizit"
2005 wurde im deutschen Mikrozensus der Migrationshintergrund eingeführt: Er erfasst nicht nur Menschen, die im Ausland geboren sind, sondern unter anderem Kinder, die ein Elternteil mit ausländischem Pass haben. Knapp 20 Jahre später gibt es viel Kritik an der pauschalen Kategorie: Sie stigmatisiert, und nützt wenig.
Die Soziologin Magdalena Nowicka ist Professorin an der Berliner Humboldt-Universität und leitet am Deutschen Zentrum für Migrations- und Integrationsforschung die Abteilung Integration. Sie erklärt, warum der Migrationshintergrund trotzdem nicht einfach abgeschafft werden sollte.