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Das rostige Erbe von Rayak: Libanons historische Eisenbahnen

Im August 1895 verließ die erste Dampflok das Hafenviertel von Beirut, durchquerte die schroffe Landschaft des libanesischen Bekaa-Tals und traf in Damaskus ein. Zu dieser Zeit war der Libanon das erste Land der arabischen Welt, das über eine Eisenbahn verfügte. In Rayak stand auch eine der weltweit ersten Zugfabriken. Eindrücke von Changiz M. Varzi

  • Foto: Changiz M. Varzi
    Ein Transportknotenpunkt: Während der beiden Weltkriege und der goldenen Ära des Libanon in den 1950ern und 1960er Jahren spielte der Bahnhof von Rayak eine wichtige Rolle für den Transport von Soldaten, Waren und Passagieren zwischen dem Libanon, Syrien und dem Irak. Mit Beginn des libanesischen Bürgerkriegs allerdings fuhr die letzte Lokomotive in diese Station ein.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Dem Untergang geweiht: In der Zugfabrik von Rayak – einer libanesischen Grenzstadt sechs Kilometer von Syrien entfernt – sind die französischen Bruchsteingebäude nach vier Jahrzehnten des Stillstands dem Verfall preisgegeben. Die malerischen Lokomotiven rosten nur noch vor sich hin.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Leere Bahnsteige: Heute ist der Bahnhof verlassen und wird nur noch von einigen wenigen Eisenbahnfreunden besucht. Während seiner Blütezeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Rayak ein Eisenbahnknotenpunkt, der drei große Städte der Levante miteinander verband: Beirut, Damaskus und Homs.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Ein massiver Komplex: Die Zugfabrik bestand aus 48 Gebäuden, zu den neun Bahnhofsgebäuden gehörten ein Hotel, ein Kommunikationszentrum sowie ein Gesellschaftsraum für die Angestellten. In riesigen Tanks, wie hier im hinteren Teil des Bildes sichtbar, wurde Wasser zur Kühlung der Triebwerke gespeichert.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Logistische Bedeutung: Während des Ersten Weltkriegs spielte Rayak eine entscheidende Rolle beim Transport der osmanischen Truppen. Und im Zweiten Weltkrieg stellten die Ingenieure der örtlichen Zugfabrik dort fünf Kampfflugzeuge für die Alliierten her. Das erste fertige Flugzeug wurde "Rayak 43" genannt.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Die Totenglocke: Mit dem Ausbruch des libanesischen Bürgerkriegs im Jahr 1975 wurde im Land das Ende des Gütertransports auf der Schiene eingeläutet. Auf dem Gelände befinden sich immer noch Bunker und Befestigungsanlagen aus Kriegszeiten. Während des Bürgerkriegs wurden die Fabrik und der Bahnhof von der syrischen Armee besetzt und in eine Militärbasis umgewandelt, zu der auch ein Gefangenenlager gehörte.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Von der Natur zurückerobert: Erst nach der libanesischen Zedernrevolution im Jahr 2005 verließ die syrische Armee das Gelände. Heute breitet sich dort die Pflanzenwelt wieder aus.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Die letzte Ruhestätte: Der Bahnhof von Rayak und die angrenzende Zugfabrik sind übersät mit verfallenden Lokomotiven, Abteilwagen und Güterwaggons. Auf die mit Rost bedeckten Fahrzeuge haben sich syrische Soldaten mit ihren Namen verewigt.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Technischer Fortschritt: Die Werkhallen von Rayak waren dafür bekannt, dass dort alte kohlebetriebene Dampfmaschinen durch Dieselmotoren ersetzt wurden.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Rettungsaktion: Seit 2010 bemüht sich die örtliche Nichtregierungsorganisation „Zug-Zug“, das Gelände zu restaurieren und es mit neuem Leben zu füllen, indem sie die verlassene Fabrik in ein Eisenbahnmuseum verwandeln wollen. Allerdings gibt es bislang noch keine öffentliche Unterstützung für das Projekt.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Nach vier Jahrzehnten immer noch nicht repariert: Während in den Industrieländern der Zugverkehr gut ausgebaut und weit verzweigt ist, wurde im Libanon der Niedergang der Eisenbahn in den 1970er Jahren eingeläutet.
  • Foto: Changiz M. Varzi
    Rostende Kolosse: Lokomotiven, die in Europa längst in Museen ausgestellt würden, ruhen daher wohl auch in ferner Zukunft im "Bahnfriedhof" von Rayak.
https://qantara.de//node/31598 Link
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