"Gibt es in der Türkei Muslime?"

Teil des Westens oder Führer der islamischen Welt: die arabischen Länder sehen ihren türkischen Nachbarn unterschiedlich. Der jordanische Journalist und Leiter des Türkei-Büros des Fernsehsenders Al-Dschasira in Ankara, Yousef Alsharif, analysiert, wie sich die Wahrnehmung der Türkei in den arabischen Nachbarstaaten wandelt.

Karte des Nahen Osten mit türkischer Flagge über türkischem Staatsgebiet; Foto: AP
Brücke zwischen der arabischen Welt und Europa: das stereotype Bild der Türkei wird in den arabischen Ländern zunehmend korrigiert.

​​ Eines der wichtigsten Ergebnisse des Besuchs des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Bagdad im Juli diesen Jahres war die Unterzeichnung eines Abkommens zur Gründung eines hohen Rates für strategische Zusammenarbeit.

Erdoğans außenpolitischer Berater Ahmed Davudoğlu hob die besondere Bedeutung der Vereinbarung hervor und verglich sie mit dem Abkommen zur Gründung des gemeinsamen europäischen Marktes.

Der Irak ist inzwischen der wichtigste Wirtschaftspartner der Türkei in der Region geworden, über ihn erhält die Türkei auch Zugang zu den arabischen Golfländern.

Der Wille zu einer Partnerschaft mit den Arabern, erklärte Davudoğlu, ließen die Türken von einer der EU ähnlichen Vereinigung der Länder im Nahen Osten träumen. Inwieweit aber decken sich die türkischen Visionen mit den Vorstellungen der Araber über die Türken?

Antwort gibt vielleicht die Reaktion eines Taxifahrers in Jordanien. Als er erfuhr, dass ich in der Türkei lebe, fragte er: Gibt es in der Türkei Muslime? Und wie lange noch wollen sie sich mit Israel gegen die Araber verbünden?

Der Fahrer staunte nicht schlecht, als ich ihm erklärte, 90 Prozent der Türken seien Muslime, die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel hätten sich grundlegend geändert und die Türkei sehe die Araber inzwischen als wichtigen Partner in der Region.

Gleichsetzung von Säkularismus mit Atheismus

Flaggen Türkei und Arabische Liga
Das Verhältnis der arabischen Liga und der Türkei ist traditionell spannungsreich: mit ihrer neutralen Politik des Ausgleichs hat die Türkei aber ihre Beziehungen in der Region verbessern können.

​​ Das Türkeibild, das sich vielen Arabern fest eingeprägt hat, besteht aus zwei Komponenten, dem westlichen Säkularismus und der Allianz mit Israel. Und viele Araber missverstehen die Bedeutung des Säkularismus, sie setzen ihn gleich mit Atheismus, mit der Verbannung der Religion und der Bekämpfung ihrer Symbole.

Das streng laizistische System in der Türkei trägt zum Beispiel mit dem Kopftuchverbot an den Universitäten zur Festigung dieser falschen Vorstellungen bei. Für viele Araber gehört die Türkei deshalb zum Westen, einige ordnen sie zwischen Ost und West ein, keinesfalls wird sie aber als Teil der orientalisch-islamischen Welt gesehen.

Die Tatsache, dass die Türkei als erstes islamisches Land den Staat Israel anerkannt hat, und das von Ankara und Tel Aviv 1996 unterzeichnete militärische Abkommen sind dem arabischen Durchschnittsbürger immer noch präsent. Die Mehrheit der Araber sympathisiert deshalb mit den islamischen Parteien in der Türkei, die nostalgische Erinnerungen an eine gemeinsame kulturelle und religiöse Vergangenheit wecken.

Es sind jene Türken, die sich zum Islam bekennen, die viele Araber an der Macht sehen wollen. Mit ihnen assoziieren sie ein Land, das den eigenen Wünschen entspricht: eine islamisch-orientalische Türkei, mit der man gemeinsame politische Ziele verfolgen kann, die auf der Seite der Araber steht und sich von Israel und den USA distanziert.

Ablehnung der Irak-Invasion als Wendepunkt

Der syrische Präsident Assad mit seinem türkischen Amtskollegen Sezer; Foto: AP
Syriens Präsident Assad mit seinem türkischen Amtskollegen in der Türkei: Ankara hat das syrische Regime ein Stück weit aus der politischen Isolation befreit.

​​ Der Beschluss des türkischen Parlaments Anfang März 2003, mit dem die Unterstützung der US-amerikanischen Streitkräfte bei der Invasion im Irak abgelehnt wurde, stellte einen historischen Wendepunkt für das Türkeibild der Araber dar. Zum ersten Mal verließ das NATO-Mitglied Türkei den westatlantisch-amerikanischen Rahmen.

Diese neue Haltung fand große Zustimmung bei den arabischen Massen, besonders, da man den Standpunkt der Türkei mit dem der eigenen Regierungen zum Irakkrieg verglich:

Die meisten arabischen Machthaber arbeiteten stillschweigend mit den USA zusammen, indem sie Militärbasen zur Verfügung stellten und logistische Hilfe leisteten. Ich erinnere mich an die vielen Artikel in arabischen Zeitungen, die den türkischen Standpunkt lobten und forderten: "Lasst uns von der Türkei lernen, wie wir nein zu den USA sagen!"

Es erstaunt nicht, dass die Entscheidung eines Parlaments, in dem die AKP die Mehrheit besitzt, die Erwartung einer neuen Türkei geweckt hat, die den arabischen Interessen nahesteht. Diesen Wahrnehmungswandel verstärkte noch die scharfe Kritik des türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan an den militärischen Operationen der USA im Irak und an der Ermordung Scheich Yassins, des Gründers der palästinensischen Hamas-Bewegung, durch Israel.

Erdoğan bezeichnete das Attentat als "Staatsterrorismus", wohingegen die arabischen Regierungen sich über den Anschlag auf den an den Rollstuhl gefesselten Mann ausschwiegen. Die Türkei bestand darauf, dass man der Hamas die Chance geben müsse, nach ihrem Wahlsieg die palästinensischen Gebiete zu regieren.

Die türkische Regierung empfing den Chef des politischen Büros der Bewegung, Khalid Mash'al, in Ankara trotz des diplomatischen Drucks von amerikanischer und israelischer Seite.

Die Türkei als Vermittler

Frau mit Kopftuch vor Plakat von Orhan Pamuk auf der Frankfurter Buchmesse
Kulturell begegnet die Türkei dem Westen mitunter auf Augenhöhe. Der Literaturnobelpreis für Orhan Pamuk wird auch in der arabischen Welt als türkischer Aufstieg zur Kulturnation gewertet.

​​ All dies stärkte das Maß an Vertrauen, das viele Araber während der vergangenen sechs Jahre in die türkische Politik gesetzt haben. Die Türkei bemüht sich inzwischen in der Region in zahlreichen Konflikten als Vermittler.

Als wichtigstes Beispiel hierfür sind die geheimen, indirekten Verhandlungen zwischen Syrien und Israel zu nennen, die durch die diplomatischen Anstrengungen der Türkei zustande gekommen sind. Kritisierte Syrien einst von allen Staaten in der Region am heftigsten die türkisch-israelischen Beziehungen, so erntet Damaskus mittlerweile die Früchte dieser Beziehungen.

Rein politisch betrachtet haben sich die türkisch-syrischen Beziehungen verbessert, seitdem Abdullah Öcalan auf massiven Druck der Türkei hin 1998 sein Versteck in Damaskus verlassen musste. Der Führer der separatistischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hatte zuvor von Syrien aus die Angriffe seiner Partei auf das Militär und die Sicherheitskräfte der Türkei geleitet.

Infolge der Normalisierung des Verhältnisses zwischen beiden Ländern gewann die Türkei auch in der Arabischen Liga an Ansehen. Dort hatte Syrien zuvor gegen alle Projekte oder Vorschläge zur Stärkung der arabisch-türkischen Beziehungen ein Veto eingelegt, mit dem Hinweis auf einen bestehenden Streit zwischen beiden Ländern über die Verteilung des Wassers aus Tigris und Euphrat.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 und der Besetzung des Iraks kam es ausgerechnet durch die USA zu einer Stärkung der arabisch-türkischen Beziehungen. Die Verbreitung des so genannten islamistischen Terrorismus ließ Washington nach einer gemäßigt islamischen Organisation suchen, die den Muslimen als ideales Vorbild
dienen und sie vom Terror abbringen sollte.

Die AKP war genau das, wonach die US-Regierung suchte. Der Partei ist es gelungen, sich in einer Weise politisch zu äußern, die nicht direkt als islamistisch empfunden wurde. Sie präsentiert sich als rechtskonservative Partei in der politischen Landschaft der laizistischen Türkei.

Von den Muslimen und Arabern wird sie jedoch immer noch als islamistische Partei wahrgenommen. Die AKP-Regierung erhielt Unterstützung im Rahmen des so genannten "Wider Middle East"-Projekts, mit dem Washington seine Bündnispartner in den reichen Golfstaaten zu Investitionen im großen Stil anhielt.

Die Golfstaaten unterstützten die türkische Wirtschaft, was wiederum die Annäherung dieser Staaten an die Türkei förderte. Diese hatten das laizistische System vorher argwöhnisch beobachtet, was besonders für Saudi-Arabien galt.

Andererseits bewirkte die amerikanische Besatzung des Iraks eine Umkehrung der militärischen und politischen Machtverhältnisse: Der Irak, zuvor wichtiger Faktor für das Kräftegleichgewicht in der Region, brach zusammen. Der iranische Einfluss auf den Irak und den gesamten Nahen Osten nahm zu. Das arabische Dreieck, bestehend aus Saudi-Arabien, Syrien und Ägypten, zerfiel. Syrien bewegte sich auf den Iran zu.

Kein hegemoniales Streben in der islamischen Welt

Yousef Alsharif; Foto: privat
"Die arabische Welt braucht die Unterstützung der Türkei", so der jordanische Journalist Yousef Alsharif.

​​ So richteten sich die Blicke der anderen arabischen Länder auf die Türkei als einen neuen Bündnispartner gegen den Iran. Besonders das saudische Königreich, das die Angelegenheit eher als konfessionelle denn als politische Auseinandersetzung zwischen dem schiitischen Iran und den sunnitischen arabischen Staaten ansah, hielt die überwiegend islamischsunnitische Türkei mit ihrem starken Heer für fähig, die Rolle zu spielen, die zuvor dem Irak bei der Zurückdrängung des schiitisch-iranischen Einflusses in der Region zugekommen war.

Die offizielle Annäherung der Araber an die Türkei ging so weit, dass der saudische König Abdullah ibn Abd al-Aziz innerhalb von 14 Monaten drei Mal in die Türkei reiste. Dabei hatten saudische Könige die Türkei zuvor kein einziges Mal besucht.

Doch die Türkei lehnte das saudische Angebot der Führerschaft der sunnitisch-islamischen Welt freundlich ab. Man betonte, der türkische Staat basiere auf einem laizistischen System, man lehne die Polarisierung nach Konfessionen ab und unterstütze den Dialog mit Teheran.

Gleichzeitig aber machte sich die Türkei diese offizielle Annäherung zunutze für die Unterzeichnung einer Vielzahl von Handels- und Wirtschaftsabkommen in der gesamten arabischen Welt.

Die von der AKP verfolgte Strategie, eine neutrale Haltung einzunehmen, bescherte dem Land eine Vermittlerrolle in den Konflikten in der Region, angefangen beim arabisch-israelischen Konflikt, über die Ereignisse in der sudanischen Provinz Darfur, das Geschehen im Libanon bis hin zum Atomstreit mit dem Iran. Dies trägt entscheidend zur Änderung des stereotypen Türkeibildes in der arabischen Welt bei.

Ein Großteil der Araber denkt allerdings noch immer, die Veränderungen auf türkischer Seite seien allein der AKP zu verdanken. Überließe man das Feld den Militärs oder einer anderen Partei würde die Türkei nicht in der eingeschlagenen Richtung weitermarschieren. So herrschen also weiter darüber Zweifel, ob der neue Kurs der türkischen Außenpolitik von Dauer sein wird.

In den arabischen Ländern weiß man, dass Erdoğan und seine Unterstützer in der Türkei viele mächtige Widersacher haben, die ihnen die Macht entreißen wollen. Im kulturellen Bereich trug die arabische Synchronisation von türkischen Fernsehserien sehr erfolgreich zum Abbau der Stereotype bei.

Mit den beiden romantischen TV-Serien "Noor" und "Die verlorenen Jahre", die der saudisch finanzierte Satellitensender MBC 2007 ausstrahlte, erreichte die Türkei fast jedes arabische Heim.

Verlangen nach Freiheit in der arabischen Welt

Fanposter des Schauspielers Kivan Tatliu; Bild: dpa
Fanposter des Schauspielers Kivan Tatliu: Türkische Fernsehserien mit ihrer freieren Darstellung von Liebe und Beziehungen haben sich in den arabischen Ländern zum Hit entwickelt.

​​ Die Araber "erlebten" die türkischen Bräuche und Gewohnheiten. Das Erfolgsgeheimnis der Serien in der arabischen Welt ist sicherlich das Verlangen der Menschen nach mehr Freiheit. Den türkischen Muslimen garantiert der Laizismus diese Freiheit, besonders auch in der Beziehung zwischen Männern und Frauen.

Kein Wunder, dass lediglich die islamistischen Extremisten gegen diese Serien protestierten. Nach ihrer Meinung wurde in den Serien allzu offen propagiert, die Frau habe das gleiche Recht zu lieben und zu begehren wie der Mann.

Die arabischen Massen, so fürchten die Extremisten, könnten durch solche Impulse außer Kontrolle geraten und mehr Freiheit verlangen. Kein Wunder auch, dass die Zahl der arabischen Touristen in der Türkei in diesem Sommer dreimal so hoch wie im vergangenen Jahr war.

Die Türkei avancierte gar zum Hollywood des Nahen Ostens für die Video-Clips der arabischen Sänger: Wer sich von den Kollegen absetzen will, die in der arabischen Welt drehen, wählt die Türkei als Kulisse.

Noch immer ist man in der arabischen Welt stolz auf die Anfänge der etwa fünfhundert Jahre währenden Osmanischen Herrschaft. Gerne erinnert man sich an Sultan Mehmed Fatih, der 1453 Konstantinopel, das spätere Istanbul, eroberte und die Byzantiner vertrieb.

Die letzten einhundert Jahre aber, die in der Herrschaft der nationalistischen Bewegung der "Jungtürken" gipfelte, haben tiefe Narben in der Erinnerung der arabischen Völker hinterlassen.

Der türkische Nationalismus als Trennlinie

Von den Großeltern überlieferte, grausame Geschichten erinnern an die rassistische Politik der Jungtürken, die Gemetzel an nicht türkischen Bevölkerungsgruppen, die unzähligen Zwangsrekrutierungen aller Männer während der als "Seferberlik" bezeichneten Periode, als die Jungtürken versuchten, Russland zu besetzen, und das Osmanische Reich in den Ersten Weltkrieg hineinzogen, an dem der arabische Bevölkerungsteil nicht das geringste Interesse hatte. In dieser Zeit bildete sich der türkische Nationalismus heraus.

Die Jungtürken verfolgten die Ideologie des Turanismus, der Vorrangstellung der Türken und der mit ihnen verwandten Völker. Die Trennung der Rassen war eine Folge, die dieses Überlegenheitsgebaren mit sich brachte.

Auch dieses dunkle Kapitel der Geschichte wurde in
der syrischen TV-Serie "Brüder des Staubs" verarbeitet und erregte bei ihrer Ausstrahlung in der arabischen Welt 2001 heftigen Protest seitens der türkischen Regierung. Damals waren die syrisch-türkischen Beziehungen von der noch nicht überstandenen Öcalan-Krise belastet.

Sicher ist jedenfalls, dass das stereotype Bild einer Furcht erweckenden türkischen Herrscherelite noch immer in den Winkeln des arabischen Denkens vorhanden ist.

Es kam immer dann zum Vorschein, wenn das Militär putschte oder eine islamistische Partei in der Türkei verboten wurde. Ganz allmählich aber wird dieses Bild schwächer und verliert seinen Schrecken. Auch die Wirtschaftsentwicklung ruft die Bewunderung und Anerkennung der arabischen Unternehmer hervor, die derzeit vermehrt in der Türkei investieren.

Positive Auswirkungen der Reformen

Das erstaunliche Ergebnis all dieser Aspekte, zusammen mit der weniger aktiven Rolle der Araber in der Region, ist ein Eindruck, der sich unter den arabischen Massen mehr und mehr verbreitet: Die arabische Welt braucht erneut die Unterstützung der Türkei. Sie braucht den Schulterschluss mit dem türkischen Volk zum Schutz der eigenen Interessen.

Die Erfahrung der Türkei mit der Europäischen Union hat auf Seiten vieler Araber sarkastische Reaktionen hervorgerufen. Niemals werde die EU einem Staat wie der Türkei die Mitgliedschaft ermöglichen, tadelte man die Türkei wegen ihrer Beitrittsbestrebungen.

Aber selbst an diesem Punkt hat sich die Haltung verändert, seit sich die positiven Auswirkungen der politischen und wirtschaftlichen Reformen nach europäischem Muster gezeigt haben, die die Türkei in den vergangenen zehn Jahren durchgeführt hat.

Viele Araber befürworten daher inzwischen eine Union oder Partnerschaft der arabischen und europäischen Anrainerstaaten des Mittelmeers – vielleicht könnte man hiervon ähnlich wie die Türkei profitieren. Tatsächlich sind die arabischen Länder dankbar für die türkischen Bemühungen um die Wiederentdeckung der arabischen Welt.

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass man an der Idee einer türkisch-arabischen Wiedervereinigung Anstoß nehmen würde. Vorbild ist die alte Verbindung im Osmanischen Reich, allerdings unter der Bedingung, dass die neuen Osmanen regieren, verkörpert durch die AKP, und nicht die laizistischen Nachfahren der Jungtürken.

Ziel dieser ideellen Einheit muss es sein, die arabische Welt aus ihrer politischen Rückständigkeit herauszuholen, die demokratischen Strömungen zu stärken und die
politischen Krisen zu überwinden, um einen stabileren und moderneren Nahen Osten zu schaffen.

Yousef Alsharif

Aus dem Arabischen von Stefanie Gsell

© Kulturaustausch - Zeitschrift für internationale Perspektiven

Der jordanische Journalist Yousef Alsharif wurde 1973 in Damaskus geboren. Er lebt seit über 15 Jahren in der Türkei. Alsharif arbeitet für das Türkei-Büro des Fernsehsenders Al-Dschasira in Ankara und schreibt für die in London erscheinende arabische Tageszeitung Al Hayat. Seine Spezialthemen sind die Türkei und ihr Verhältnis zu den nahöstlichen Nachbarstaaten.

Qantara.de

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