Reisen in den Orient
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Tunesien nach dem Corona-Lockdown
Zwischen Aufbruch und Perspektivlosigkeit
Nach Entspannung der Corona-Krise hebt die Regierung fast alle Restriktionen auf. Die sozialen Folgen des Lockdowns treffen Tunesien jedoch hart. Während Sozialproteste und Streiks die Regierung unter Druck setzen, sehen immer mehr Menschen in der Flucht nach Italien den einzigen Ausweg. Von Sofian Philip Naceur
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Die kuwaitische Künstlerin Monira al-Qadiri
Ehrfurcht für den Kosmos
Mit "Holy Quarter" von Monira al-Qadiri zeigt das Haus der Kunst in München noch bis Anfang Juni die Arbeit einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen aus der Golfregion. Claudia Mende hat die Ausstellung gesehen.
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Badachschan: In Afghanistans äußerstem Norden
Die Provinz Badachschan im Nordosten Afghanistans zählt zu den landschaftlich schönsten und ist reich an Bodenschätzen. Marian Brehmer hat die Region an der Grenze zu Tadschikistan besucht.
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"Die Bücherschmuggler von Timbuktu"
Von Helden und Mythen
Timbuktu, die alte Wüstenstadt in Mali, ist seit jeher von Mythen umgeben. Dass die Stadt ihren Zauber bis heute nicht verloren hat, zeigt sich in dem 2018 auf Deutsch erschienen Buch von Charlie English „Die Bücherschmuggler von Timbuktu“. Von Dagmar Wolf
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Susannah Heschels Sachbuch "Jüdischer Islam"
Ein jüdischer Orientalismus?
In ihrem Buch fragt die Judaistin Susannah Heschel nach der Rolle des Islams in der Herausbildung einer jüdischen Identität und will dem wissenschaftlichen Erbe jüdisch-deutscher Islamwissenschaftler des 19. und 20.Jahrhunderts Respekt zollen. Doch die romantische Erzählung eines etwas anderen Orientalismus hat auch ihre Tücken. Von Ozan Zakariya Keskinkılıç
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Isabelle Eberhardt
Schriftstellerin, Nomadin, Feministin
Konträr zum literarisch romantisierten Orientbild des 19. Jahrhunderts bewegt sich die Nomadin und Schriftstellerin Isabelle Eberhardt mit kritischem Augenmerk durch den Maghreb und prangerte neben dem französischen Kolonialismus die festgefahrenen Geschlechterrollen ihrer Zeit an. Von Melanie Christina Mohr
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Christian Welzbacher: "Iran, Ordibehescht 1396"
Gratis Kebab essen und warten im Iran
"Iran, Ordibehescht 1396" heißt ein neues Buch über den Iran. "Der Reisebericht" von Christian Welzbacher sei "ein Aufruf zum Dialog mit dem vermeintlichen Feind", schreibt der Verlag. Für Rezensentin Fahimeh Farsaie ist er eher die Reproduktion überkommener Orient-Klischees.
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Joseph Croitoru: "Die Deutschen und der Orient"
Von religiöser Verachtung bis ästhetischer Faszination
Mit seinem Buch gelingt es Joseph Croitoru die Fäden der deutschen Auseinandersetzung mit dem Orient aus politischer, wissenschaftlicher und literarischer Sicht zu verbinden und seiner Leserschaft in diesem Spagat einen fundierten Überblick unter den Postulaten der Aufklärung zu ermöglichen. Von Melanie Christina Mohr
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"Istanbul - Die Biographie einer Weltstadt"
Haremsbilder und Schlachtenszenen
Auf fast tausend Seiten entwirft die britische Historikerin Bettany Hughes ein schillerndes Panorama der Geschichte Istanbuls. Bildreich schreibt sie von Kriegen und Schlachten, von Eunuchen und Haremsdamen, doch vom Alltagsleben und der städtebaulichen Entwicklung Istanbuls erfährt der Leser wenig. Von Ulrich von Schwerin
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Deutsch-iranische Beziehungen
Wie die Deutschen in den Iran kamen
Das deutsche Kaiserreich habe im Ersten Weltkrieg versucht, Muslime zum Heiligen Krieg gegen Russland und Großbritannien aufzuhetzen. So lautet ein gängiges Klischee, das auch die Beziehung der Deutschen zum Iran erklären soll. Ein prüfender Blick auf das deutsch-iranische Verhältnis vor 100 Jahren von Ali Sadrzadeh
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Peter Heines Kochbuch "Köstlicher Orient"
Binsenweisheiten aus dem Kochtopf
Das jetzt auch auf Englisch erschienene Kochbuch des Islamwissenschaftlers Peter Heine liest sich in vielen Kapiteln wie ein Sammelsurium aus tausendundeiner Kochkunst kreuz und quer durch die Geschichte und Weiten des islamischen Kulturraums. Von Marcia Lynx Qualey
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Über den Ursprung der Sprache im Alten Orient
Die Entschlüsselung der ersten Schriftsprache
Um etwa 3200 v. Chr. hat sich im Alten Orient die erste Schriftsprache des Menschen entwickelt. 1872 stellt George Smith auf einer Konferenz in London Fragmente des Sintflut-Narratives der altorientalischen Gilgameš-Erzählung vor – das erste Epos des Menschen wird wiederentdeckt. Von Melanie Christina Mohr