Wolfgang Esch: Schwierigkeiten bei der Realisierung des islamischen Religionsunterrichts in NRW
zu Wer bestimmt über den Islam an der Schule? von Claudia Mende
Wem nutzt die Darstellung angeblicher Schwierigkeiten bei der Realisierung des islamischen Religionsunterrichts in NRW? Warum die üble Nachrede "Die unterschiedlichen Strömungen sind sich nicht einig"? Wenn sie sich nicht einige sind wie können sie dann ihre Version des Glaubens durchsetzen? Wieso die Behauptung "Konservative isalmische Kreise stoßen sich immer wieder an...Prof Khorchide..."? Usw.usw. Es werden keine Quellen genannt, keine Belege angeführt, niemand aus dem Beirat und den Verbänden kommt zu Wort. War das zuviel Arbeit für die Autorin? Frau Kaddors Kritik ist durchsichtig. Selbstverständlich ist sie nicht erfreut, dem Beirat nicht anzugehören. Wieviele Schiiten gibt es denn in NRW? Wen meint sie denn mit den "mystischen Bewegungen"? Haben die auch Mitglieder, Sprecher und eine Adresse?
Das so hochgelobte Hamburg hat nun mal ganz eigene verfassungsrechtliche Vorgaben, die eben nicht die gleichen sind wie in den anderen Bundesländern, ebensowenig wie die konfessionelle Sonderstellung der Nordelbischen Kirche. Wer den konfessionellen Religionsunterricht in katholisch-evanglisch gemischten Bundesländern abschaffen will, muss auch sagen, wer die absolute Mehrheit bilden soll, um die Landesverfassungen zu ändern. Wer, wie offensichtlich Herr Kiefer, solche Träume pflegt, schließt angewandte islamische Theologie in deutscher Sprache aus dem Schulwesen aus, mehr noch, will sie vielleicht gar nicht entstehen lassen, zugunsten der eigenen Disziplin.
Wollen wir dann auch eine "Christentumswissenschaft" erfinden, mit Andersgläubigen besetzen und die evangelische und katholische Theologie abschaffen?