Christian Starke, 21. September 2005
zu: Perfide Diskussion, von Ülger Polat
Die Diskussion ist in der Tat perfide,
in Berlin gibt es inzwischen in Kreuzberg mehr Rassisten als in den übelbeleumdeten Plattenbezirken im Osten. Gerade neulich saß ich mit meinem Freund im Görlitzer Park auf einer Bank und wurde wieder mal angepöbelt. Berlin soll eine weltoffene tolerante Stadt sein. In einigen Gegenden jedoch verschlimmert sich die Lage mit einer Geschwindigkeit, dass man fast zusehen kann.
Sicher sind Arbeitslosigkeit und schlechte Bildung Ursachen dafür. Dazu kommt fehlende Integrationspolitik, unter anderem, weil man immer noch Toleranz mit Ignoranz verwechselt, die deutsche Geschichte nicht akzeptieren kann und demzufolge unfähig ist, Respekt für unsere Kultur und Lebensart einzufordern. Dass es für Migranten keine Möglichkeit gäbe, an der deutschen Gesellschaft teilzunehmen, stimmt einfach nicht.
Ich kenne genügend Bespiele von Leuten unter anderem aus meiner Nachbarschaft, die der Parallelgesellschaft erfolgreich entkommen sind, die in der Tat darauf bedacht war, sie möglichst davon abzuhalten, an der
deutschen Gesellschaft teilzunehmen.
Dass man nie eine Deutsche oder einen Deutschen heiraten würde oder gar dürfte, ist rassistisches Gedankengut. Dass zwei Frauen oder Männer Arm in Arm sich in einigen Bezirken von Berlin nicht mehr frei bewegen können, ist Rassismus.
Dass "sich wie eine Deutsche benehmen" gleichbedeutend mit "Hure" ist, ist Rassismus!
Intoleranz zu tolerieren ist nicht liberal, sondern ignorant und dumm.
Christian Starke
Berlin - Prenzlauer Berg