Karakuzu Aykut, 15. September 2005
zu: Aussichtsloser Abwehrkrieg, von Peter Philipp
"Denn auch die Europäer haben es sich doch zum Ziel gesetzt, die Demokratisierung bisher totalitärer Weltgegenden zu unterstützen, und sie gehen dabei das Risiko ein, mit denen aneinander zu geraten, die Demokratie dort für westliches Teufelswerk halten."
Über diesen Satz kann man wirklich nur lachen. Na ehrlich, warum will man diesen Ländern Demokratie bringen? Weil diese Länder es dann besser hätten? Keine Terroristen mehr aus diesen Ländern kommen? Ich glaube der westliche Beobachter verkehrt einiges. Nicht weil diese Länder arabisch-islamisch sind gibt es dort Kriege, Elend, Diktaturen oder Terrorismus; vielmehr gibt es Kriege, Elend, Terrorismus und Diktaturen dort, wo es Öl und andere Rohstoffe gibt. So muss man es sehen.
Die westliche Welt ist auf einen Zug aufgesprungen, den sie "Krieg gegen Terrorismus" nennt, und weiß nicht mal wohin er fährt. (…) Entweder glauben die europäischen Regierungen diese Al-Kaida Geschichte oder sie spielen dieses Spiel der USA deswegen mit, weil sie sich auch etwas davon erhoffen.
Etwas anderes zu behaupten, ist einfach eine Beleidigung für jeden gesunden Menschenverstand. Die einzige Erklärung, warum die Europäer der USA bei der "Demokratisierung" des Nahen und Mittleren Ostens helfen oder helfen müssen, ist die, dass auch sie eine Rolle bei der Neugestaltung der Mächteverhältnisse in dieser Region spielen wollen. Und nichts anderes.
Karakuzu Aykut