Maghreb
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Arabische Debatte über Religion und Säkularismus
Keine Kollision mit religiösen Werten
Der jordanische Publizist Mousa Barhouma kritisiert die immer wiederkehrende Gleichsetzung des Säkularismus mit Apostasie und Ketzerei in den arabischen Diskursen. Dabei steht der Säkularismus gar nicht im Widerspruch zum Glauben und strebt auch nicht danach, dessen Platz einzunehmen.
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Interview mit dem Historiker David Motadel
Muslime als Lückenbüßer an der Ostfront
Zehntausende Muslime kämpften während des Zweiten Weltkrieges für die Nationalsozialisten. Der Historiker David Motadel hat die Haltung des Hitler-Regimes zu Muslimen analysiert. Mit ihm sprach Nastassja Shtrauchler.
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Schwarzafrikanische Asylsuchende in Melilla
Außen vor
Die meisten, die in der spanischen Enklave Melilla in Nordafrika Asyl beantragen, sind Syrer, Jemeniten und Algerier. Menschen mit schwarzer Haut sind kaum darunter. Warum? Antworten von Santiago Sáez aus Melilla
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Tajjib Salichs "Zeit der Nordwanderung"
Ein literarisches Spiegelkabinett
Tajib Salichs "Zeit der Nordwanderung" wird allgemein als Gegennarrativ zu Joseph Conrads "Herz der Finsternis" verstanden, nicht nur wegen der häufigen Verweise auf Conrads Werk, sondern auch wegen der Auseinandersetzung mit den Übeln des Kolonialismus, die sich beide Romane teilen. Von Valentina Viene
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Frauenrechte in der arabischen Welt
Der Wille zur Veränderung
Allen politischen Widerständen zum Trotz ist es Frauenrechtsorganisationen in der arabischen Welt zuletzt gelungen, einige bemerkenswerte Achtungserfolge zu erzielen. Eine Bestandsaufnahme von Mey Dudin
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Klimawandel und Energiepolitik des Westens
Ressourcenraub kennt keine Grenzen
Der ungehinderte Fluss billiger natürlicher Ressourcen aus dem südlichen Teil der Welt in den reichen industrialisierten Norden sorgt dafür, dass eine zutiefst ungerechte internationale Arbeitsteilung bestehen bleibt, meint der algerische Umweltaktivist Hamza Hamchouene.
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Aufklärung in der islamischen Welt
Und es gab sie doch!
Der Essayist und langjährige Korrespondent Christopher de Bellaigue stellt mit seinem neuen Sachbuch das 19. Jahrhundert in der islamischen Welt in ein neues Licht. Seine Grundthese ist, dass der islamische Nahe Osten eine echte Aufklärung durchgemacht hat. Von Arnold Hottinger
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Islamische Debatte über Menschenrechte
Kein kultureller Sonderweg
Der syrische Publizist Morris Ayek kritisiert die Verfechter einer vermeintlichen „kulturellen Besonderheit“ im islamischen Raum. Seiner Ansicht nach steht dieser Diskurs im Widerspruch zur Universalität islamischer Werte.
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Hundert Jahre arabischer Feminismus
Kurze Geschichte der arabischen Frauenbewegung
Die Geschichte des Feminismus in der arabischen Welt ist nahezu unbekannt. Denn nicht erst während der "Arabellion" 2011 sind Frauen dort für ihre Rechte auf die Straße gegangen. Der Kampf um Reformen begann bereits vor über 100 Jahren.
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Islamische Geschichte
Als Frauen die muslimische Welt regierten
Der Orient kannte weibliche Regenten, die erfolgreiche Herrscherinnen von Königreichen waren. Und dennoch ist Macht in der islamischen Geschichte seit jeher den Männern vorbehalten: So galt in der Erbfolge nur das Recht der Söhne, Brüder und Enkel. Von Mohamed Yosri
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Politischer Diskurs in der arabischen Welt
Letzte Hoffnung Demokratie
Lässt sich der westliche Demokratiebegriff ohne weiteres auf die Länder der arabischen Welt übertragen oder müsste er nicht auch den Besonderheiten der politischen Kultur in dieser Region Rechnung tragen? Antworten hierauf findet der libanesische Publizist Karam Hilo in seinem Essay.
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Reformen in Marokko
Den politischen Willen aushebeln
Das marokkanische Regime versucht, die politische Bühne zu bereinigen und der Debatte jegliche Substanz zu nehmen, meint der marokkanische Politologe Mohamed Taifouri. Die autoritären Mittel, die vor Februar 2011 zum üblichen Repertoire zählten, taugen jedoch nicht mehr zur Disziplinierung der Bevölkerung.