Maghreb
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Interview mit Nader Hashemi
Über die Vereinbarkeit von Islam und Demokratie
Der iranischstämmige Politikwissenschaftler Nader Hashemi ist der Ansicht, dass die jungen muslimischen Demokratien vor der großen Aufgabe stehen, die Scharia so anzupassen, dass sie mit zeitgemäßen demokratischen Werten und internationalen Rechtsstandards vereinbar ist. Lewis Gropp hat sich mit ihm unterhalten.
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Frauenrechte in Tunesien
Gleichheit in Gefahr
In Tunesien, dem einstigen arabischen Musterland der Emanzipation, regt sich zunehmend Widerstand gegen einen Artikel der neuen Verfassung, der in den Augen von Frauen- und Menschenrechtsaktivisten die Gleichheit der Geschlechter untergräbt. Aus Tunis informiert Sarah Mersch.
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Boualem Sansal über die arabisch-islamische Identität
Die Islamisten werden undemokratisch regieren
In den arabischen Revolutionsstaaten kommt es zu einer gefährlichen Verbindung von Islamismus und Nationalismus, fürchtet der renommierte algerische Schriftsteller Boualem Sansal. Als Konsequenz fordert er eine Mittelmeerunion.
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Islamfeindlicher Film ''Innocence of Muslims''
Der Gewalt den Boden entziehen
Beim gegenwärtigen Streit um das islamfeindliche Schmähvideo "Innocence of Muslims" geht es nach Ansicht der libanesisch-amerikanischen Publizistin und Nahostexpertin Leena El-Ali nicht um einen Kampf zwischen dem Islam und dem Westen, sondern um einen Konflikt zwischen Traditionalismus und modernen Wertvorstellungen.
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Protestwelle gegen den islamfeindlichen Film
Weltkrieg der Instinkte
Weit schlimmer und erschreckender als das anti-islamische Schmähvideo sind die Reaktionen auf ihn, die wir in arabischen und muslimischen Städten sehen, und wie der Extremismus dort jeden Anstand und jedes zivilisierte Verhalten zerstört, meint der Medienwissenschaftler Khaled Hroub.
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Interview mit Yadh Ben Achour
''Die tunesische Revolution hatte keinen religiösen Charakter''
Der tunesische Jurist Yadh Ben Achour wurde jüngst mit dem Internationalen Demokratiepreis Bonn ausgezeichnet. Im Gespräch mit Chamselassil Ayari äußert sich der Verfassungsrechtler über das Erstarken der islamistischen Kräfte in seinem Land.
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Nass El Ghiwane
Troubadoure des alten und neuen Marokkos
Seit Jahrzehnten faszinieren Nass El Ghiwane mit ihrem eigenwilligen Stilmix aus Gnawa-Trancemusik und sozialen Protestsongs, so dass sie auch schon als "Beatles Marokkos" verehrt wurden. Andreas Kirchgäßner stellt die Band vor.
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Interview mit Eugene Rogan
''Die Unterordnung der arabischen Welt könnte enden''
Der amerikanische Historiker Eugene Rogan hat mit seinem gerade auf Deutsch erschienenen Buch "Die Araber" ein neues Standardwerk zur Geschichte der arabischen Welt geschrieben. Darin zeigt er vor allem die Folgen der ausländischen Dominanz in der Region auf. Jan Kuhlmann hat sich mit dem Autor unterhalten.
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Streit um die Al-Zitouna-Moschee in Tunis
Den alten Glanz wiederherstellen
Zu den Zeichen einer sich allmählich vollziehenden kulturellen Wende in den Ländern des arabischen Frühlings gehört auch der seit einigen Monaten schwelende Streit um die Wiederbelebung der alten islamischen Lehranstalt in der Al-Zitouna-Moschee in Tunis. Von Joseph Croitoru
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Literatur und kollektives Trauma in Algerien
''Bei uns geht es immer ums Ganze''
Der Themenkomplex Gewalt und Traumaverarbeitung dominiert die Wahrnehmung der algerischen Literatur. Woran liegt das? Ein Debattenbeitrag von Martina Sabra anlässlich des 50. Jahrestages der algerischen Unabhängigkeit
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Buchtipp: "Der Aufstand" von Volker Perthes
Die arabische Revolution und ihre Folgen
Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, geht in seinem neuen Buch der Frage nach, was der arabische Aufbruch für die deutsche und die europäische Politik bedeutet. Claudia Mende hat das Buch für Qantara.de gelesen.
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Das ''christliche Europa''
Eine Fiktion
In Bezug auf die Identität Europas wird heutzutage zunehmend auf das christliche oder das christlich-jüdische Erbe verwiesen. Ein Blick in die Geschichtsbücher straft diese These Lügen – und lehrt uns, dass der Islam seit Jahrhunderten Teil von Europas Geschichte ist, schreibt Stefan Schreiner in seinem Essay.