Annemarie Lopez, 25. Juli 2009
zu Christiane F. meets Rashid A. von Hanna Labbonté
Ich möchte die Verbindung zu der zitierten Christiane F. zurückweisen.
Das Buch wird sehr unterschiedlich beurteilt - sehr kritisch z. B. in Berlin von einer palästinensischen Migrantin, die das Buch als einen "Roman" - fiktiv und fesselnd geschrieben - betrachtet, jedoch nicht als Dokumentation einer im selben Milieu Augewachsenen oder gar als Tatsachenbericht.
Das Buch wirft Fragen auf, aber auch Fragen der Authentizität: was ist Fiktion, was allzu zugespitzt oder verallgemeinernd? Verschlimmert das Buch die Situation, auswegslos wie sie dargestellt wird, oder klärt es auf und schlägt eine Bresche in die allgemeine Ratlosigkeit?
Auf die Frage eines Journalisten "Warum Araboy und nicht Turkboy?" antwortete die Autorin, das spiele keine Rolle und hänge mit der Hauptperson zusammen, die arabischer Herkunft gewesen sei - genauso sei "Turkboy" möglich als Titel.
Diese Antwort wurde von arabischer Seite (s.o) zurückgewiesen als unwahr.
Eine Stellungnahme dazu von Seiten türkischer Leser liegt mir nicht vor - ist aber sicher leicht zu erhalten. Schriftliche Beurteilungen las ich bisher nur von deutscher Seite - wie die hier abgedruckte.