Gregor Hackebucht, 17. September 2004
Sehr geehrte Redaktion,
zunächst einmal möchte ich mich herzlich für die interessanten Artikel bedanken, die man auf Ihrer Seite findet. Es ist schön, über Diskurse und Entwicklungen in der muselmanischen Welt zu lesen, die sonst vom Nahost-Krieg überlagert oder von schlagzeilenträchtigeren Fundamentalisten verdrängt werden.
Dann möchte ich meinem Wunsch Ausdruck verleihen, auch etwas über Muselmanen in ganz anderen Ländern zu erfahren:
Wie denken Muselmanen in den USA? Wie sind sie organisiert? Wie ist die Entwicklung in den Gebieten der früheren Sowjetunion? Ich habe gehört, dass die Menschen dort die Religion anders behandeln als in den arabischen Ländern. Auch soll es Muslime in China geben: Wie ist deren Perspektive auf die Entwicklung in der islamischen Welt?
Ich finde es wunderbar, dass Sie Ihre Seite in die verschiedenen Sprachen übersetzen. Anhand der Fotos kann man sich gut orientieren: Was ist ebenfalls bei "den anderen" erschienen, was nicht? Bestimmt würde es auch die arabischen Leser interessieren, wie ihre Glaubensbrüder und -schwestern in geographisch weit entfernten Regionen und staatlich anders organisierten Systemen die Welt sehen und vielleicht kann es dazu beitragen, alternative Ideen zur Lösung der dortigen Probleme zu verbreiten. Denn das, was uns in den Medien vermittelt wird (Krieg, Terrorismus, Hasspredigten) kann ja wohl nicht dem Alltag von Muslimen in z.B. Argentinien, Australien, etc. entsprechen. Aber haben Menschen in der arabischen Welt überhaupt die Möglichkeit, sich ein anderes Bild zu machen, als das, was ihnen die auf Krieg in Nahost fokussierenden Medien vermitteln?
Herzliche Grüße
Gregor Hackebucht