Neueste Artikel von Gerrit Wustmann
-
Islamwissenschaftler über vorislamische Dichtung
„Das kulturelle Gedächtnis der Araber”
Der Arabist Stefan Weidner hat vorislamische Gedichte gesammelt und ins Deutsche übersetzt. „Der arabische Diwan” gibt faszinierende Einblicke in jahrhundertealte Werke, die in der arabischen Welt heute noch zum Kanon zählen.
-
Bücher in Übersetzung
Warum hinter „Weltliteratur“ oft ein westlicher Blick steckt
Nur wenig internationale Literatur wird ins Deutsche übersetzt. Die großen Verlage sind nicht interessiert, kleine dringen kaum durch. Wer Bücher jenseits des Westens derart marginalisiert, demonstriert, dass er sie nicht ernst nimmt.
-
Poesie über Flucht nach Deutschland
Texte wie ein Befreiungsschlag
Der Band „Sei neben mir und sieh, was mir geschehen ist“ versammelt 29 Dichterinnen und Dichter, die als Geflüchtete nach Deutschland kamen. Ihre Texte auf Deutsch, Arabisch, Kurdisch, Persisch und Ukrainisch geben Einblicke in ihre Erfahrungen.
-
Science Fiction aus der Türkei
Ein Fünkchen Realität in der literarischen Dystopie
Über den Wolken liegt nicht immer grenzenlose Freiheit, sondern auch manch dystopische Zukunftsvision. Dass Science-Fiction längst kein allein westliches Genre mehr ist, zeigt Herausgeber Ünver Alibey mit seiner Sammlung „Über den Wolken und andere Geschichten – Science Fiction aus der Türkei“.
-
Çiğdem Akyols Roman „Geliebte Mutter“
Hart und schonungslos
In ihrem Debütroman erzählt Çiğdem Akyol eine Familiengeschichte zwischen Deutschland und der Türkei. Die Journalistin wirft einen völlig ungeschönten Blick auf die Generation der Gastarbeiter und ihrer Kinder, beleuchtet zugleich aber ihre erbarmungslose Ausbeutung in der Bundesrepublik.
-
Taqi Akhlaqis Buch „Versteh einer die Deutschen“
Deutsche Marotten aus afghanischer Sicht
Der afghanische Schriftsteller Taqi Akhlaqi kam für vier Monate als Stipendiat ins Böll-Haus bei Düren, um an einem neuen Roman zu arbeiten – und erlebte viele Kulturschocks. Davon erzählt er höchst lesenswert in seinem Buch „Versteh einer die Deutschen“.
-
Kurzgeschichten von Moussa Abadi
Die Judengasse: Über das multireligiöse Leben in Damaskus
Der syrische Autor Moussa Abadi erzählt in „Die Königin und der Kalligraph“ vom friedlichen Zusammenleben rund um das jüdische Viertel im Damaskus der 1920er Jahre. Schräge Typen, kuriose Geschichten, und dennoch: Das Damaskus von gestern könnte ein Modell für unsere Zeit sein.
-
30 Aufsätze zeichnen ein gesamtgesellschaftliches Problem nach
Der alltägliche Antisemitismus in der Türkei
Wo liegt der Ursprung antisemitischer Ideologien in Politik, Medien und Gesellschaft in der Türkei? Und welche Auswirkungen hat dies auf die heutige Tagespolitik? Ein neues Buch liefert Antworten.
-
Literarische Hommage an die Tiere Istanbuls
Istanbul, ein Bellen, ein Möwenlachen
Istanbuls Könige sind die Möwen, die Katzen und Hunde in den Gassen und die Tauben am Taksim-Platz. Auch aus der Literatur sind sie nicht wegzudenken. Eine neue Anthologie mit Kurzgeschichten von türkischen Autorinnen und Autoren setzt den Tieren der Stadt ein erzählerisches Denkmal.
-
Kuzey Topuz' Debütroman "Der Freund"
Das Leben als Schachspiel
In ihrem Debütroman "Der Freund" entwirft Autorin Kuzay Topuz ein komplexes Geflecht aus Fragmenten und Perspektiven. Es geht um Fragen von Macht und Einfluss im Zwischenmenschlichen wie auch auf gesellschaftlicher Ebene. Ein großer Wurf.
-
Nassir Djafaris Roman "Der Großcousin“
Auf der Flucht
Ein Mann, der den Kontakt zu seinen iranischen Wurzeln verloren hat, begegnet einem entfernten Verwandten auf der Flucht nach Deutschland inmitten der Flüchtlingskrise 2015. Nassir Djafaris dritter Roman "Der Großcousin“ ist so spannend wie aktuell.
-
Berichte aus türkischen Frauengefängnissen
Der Himmel im Quadrat
Die Autorin Asiye Müjgan Güvenli hat in den 1970er und 1980er Jahren Berichte von Frauen in türkischen Gefängnissen aufgezeichnet. Nun sind die Texte auf Deutsch erschienen und geben Einblick in verstörende patriarchale Verhältnisse.