Neueste Artikel von Ulrich von Schwerin
-
Festnahme von Forschern im Iran
Teherans neue Geiselpolitik
Politische Geiselnahmen sind im Iran nicht neu. Doch die Festnahme von mehreren westlichen Wissenschaftlern legt den Verdacht nahe, dass Hardliner in Justiz, Geheimdienst oder Revolutionsgarden damit die Verhandlungen zur Rettung des Atomabkommens hintertreiben wollen. Von Ulrich von Schwerin
-
Türkische Offensive in Nordsyrien
Das Ende des kurdischen Autonomieprojekts
Unter dem Beschuss der Türkei ist der kurdischen Selbstverwaltung in Nordsyrien keine Wahl geblieben, als die Truppen Assads zu Hilfe zu rufen. Damit steht ein politisches Projekt vor dem Ende, das vielen als Modell für die künftige Ordnung Syriens galt, doch schon immer auf tönernen Füßen stand. Von Ulrich von Schwerin
-
Deniz Yücel: "Agentterrorist"
Ein Jahr Geiselhaft in Silivri
In einem persönlichen neuen Buch hat der frühere "Welt"-Korrespondent Deniz Yücel seine Inhaftierung in der Türkei verarbeitet. Eindrücklich und humorvoll erzählt er von seinem Kampf um Würde und Selbstbehauptung und gibt Einblicke in die Debatten hinter den Kulissen. Einige Fragen bleiben dennoch offen. Von Ulrich von Schwerin
-
Kunst und Gentrifizierung in Istanbul
Spannungsreiche Nachbarschaft
Mitten im Istanbuler Arbeiterviertel Dolapdere ist ein neues Museum für moderne Kunst eröffnet worden. Das Kulturzentrum Arter ist für den kulturellen Schmelztiegel und sozialen Brennpunkt eine Chance wie auch eine Gefahr. Über das Verhältnis von Kunst, Kommerz und Gentrifizierung am Bosporus berichtet Ulrich von Schwerin.
-
Iranische Außenpolitik
Stabilität kann nicht der Maßstab sein
Die USA begründen ihre Politik des "maximalen Drucks" gegenüber dem Iran damit, dass er die Region "destabilisiere". Doch weder ist Stabilität das richtige Kriterium zur Beurteilung der Politik im Mittleren Osten, noch verhält sich Teheran grundsätzlich anders als seine Nachbarn, kommentiert Ulrich von Schwerin.
-
Türkische Literatur in Deutschland
Keine gute Zeit für Oğuz Atay
Seit acht Jahren setzt sich der kleine Berliner Verlag Binooki dafür ein, den deutschen Lesern die großen Werke der modernen türkischen Literatur zu erschließen. Doch gerade heute, da die Türkei wie selten zuvor im Fokus des Interesses steht, ist die Arbeit der beiden Verlegerinnen schwierig geworden. Von Ulrich von Schwerin
-
Unterdrückung der Uiguren in China
Schwieriger Balanceakt für Erdoğan
Mehr als eine Million Uiguren hat die chinesische Regierung in der Provinz Xinjiang in Umerziehungslager gesteckt, um sie zur Aufgabe ihrer Sprache und Religion zu zwingen. Nach langem Schweigen hat Ankara die Verfolgung des Turkvolks kritisiert. Die Reaktion Pekings ließ nicht lange auf sich warten. Von Ulrich von Schwerin
-
Türkische Kommunalwahlen
Erdoğans Zauber lässt nach
Der türkische Präsident hatte den Wahlkampf komplett dominiert, umso schwerer trifft ihn nun die Niederlage in Ankara und Istanbul. Der Verlust der beiden Metropolen zeigt, dass in der Wirtschaftskrise immer mehr Türken konkrete Lösungen wollen, nicht polarisierende Reden auf großer Bühne. Von Ulrich von Schwerin
-
Das Ende des "Islamischen Staats"
Neues Kapitel im Syrien-Konflikt
Die Besonderheit des "Islamischen Staats" bestand immer in seinem Anspruch, ein Staat zu sein und nicht lediglich einen solchen Staat anzustreben. Mit der Einnahme der letzten IS-Bastion am Euphrat ist das Staatsprojekt der Dschihadisten nun aber endgültig gescheitert. Von Ulrich von Schwerin
-
"Istanbul - Die Biographie einer Weltstadt"
Haremsbilder und Schlachtenszenen
Auf fast tausend Seiten entwirft die britische Historikerin Bettany Hughes ein schillerndes Panorama der Geschichte Istanbuls. Bildreich schreibt sie von Kriegen und Schlachten, von Eunuchen und Haremsdamen, doch vom Alltagsleben und der städtebaulichen Entwicklung Istanbuls erfährt der Leser wenig. Von Ulrich von Schwerin
-
Die Türkei und die Gülen-Bewegung
Erdoğans neue Schulen im Ausland
Seit dem Putschversuch in der Türkei dringt Präsident Erdoğan im Ausland auf die Übergabe der Schulen der Gülen-Bewegung. Auf Druck Ankaras haben viele Länder die Schulen an die türkische Maarif-Stiftung übergeben, doch in Deutschland genießt die umstrittene Bewegung weiter Schutz. Von Ulrich von Schwerin
-
Nach den Wahlen in der Türkei
Es droht eine bleierne Zeit
Mit seinem Wahlsieg hat sich Erdoğan auf Jahre hinaus die Macht gesichert. Trotz eines energischen Wahlkampfes ist es der Opposition nicht gelungen, die Macht des türkischen Patriarchen zu brechen. Die Gesellschaft scheint in Lagern erstarrt. Von Ulrich von Schwerin aus Istanbul