Neueste Artikel von Gerrit Wustmann
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„Im Land der Vergessenen“ von Aliyeh AtaeiZwischen Krieg und Freiheitsdrang
Mit feinem Gespür für Zwischentöne beschreibt Aliyeh Atai das Dasein im Spannungsfeld zwischen Iran und Afghanistan – ein Leben geprägt von Identitätssuche, Widerstand und ständiger Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen.
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„Mitternachtsammler“ von Zia QasemiAfghanistan – ein ruheloses Land
Ein kurzes Leben, das für ein ganzes Land steht: In „Der Mitternachtssammler“ erzählt Zia Qasemi die Lebensgeschichte eines körperlich eingeschränkten Mannes – und zeigt, warum Afghanistan uns viel mehr zu sagen hat, als wir in Deutschland so oft meinen.
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Neue Biografie über Ali KhameneiDer Strippenzieher des Iran
Ali Khamenei ist eine der mächtigsten Gestalten der jüngeren Weltpolitik – weit über den Iran hinaus. Wer ist der Mann, der die Geschicke der Islamischen Republik seit 1989 mit eiserner Faust lenkt? Eine neue Biografie von Ali Sadrzadeh bringt Licht ins Dunkel.
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Ismail Küpelis „Graue Wölfe“Die ignorierte Gefahr
Tausende türkischstämmige Rechtsextremist:innen leben in Deutschland. Sie üben Gewalt aus, werden von der Politik aber nicht wahrgenommen. Ismail Küpeli hat mit seinem Buch „Graue Wölfe“ einen detaillierten Blick auf das Milieu geworfen.
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Islamwissenschaftler über vorislamische Dichtung„Das kulturelle Gedächtnis der Araber”
Der Arabist Stefan Weidner hat vorislamische Gedichte gesammelt und ins Deutsche übersetzt. „Der arabische Diwan” gibt faszinierende Einblicke in jahrhundertealte Werke, die in der arabischen Welt heute noch zum Kanon zählen.
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Bücher in ÜbersetzungWarum hinter „Weltliteratur“ oft ein westlicher Blick steckt
Nur wenig internationale Literatur wird ins Deutsche übersetzt. Die großen Verlage sind nicht interessiert, kleine dringen kaum durch. Wer Bücher jenseits des Westens derart marginalisiert, demonstriert, dass er sie nicht ernst nimmt.
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Poesie über Flucht nach DeutschlandTexte wie ein Befreiungsschlag
Der Band „Sei neben mir und sieh, was mir geschehen ist“ versammelt 29 Dichterinnen und Dichter, die als Geflüchtete nach Deutschland kamen. Ihre Texte auf Deutsch, Arabisch, Kurdisch, Persisch und Ukrainisch geben Einblicke in ihre Erfahrungen.
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Science Fiction aus der TürkeiEin Fünkchen Realität in der literarischen Dystopie
Über den Wolken liegt nicht immer grenzenlose Freiheit, sondern auch manch dystopische Zukunftsvision. Dass Science-Fiction längst kein allein westliches Genre mehr ist, zeigt Herausgeber Ünver Alibey mit seiner Sammlung „Über den Wolken und andere Geschichten – Science Fiction aus der Türkei“.
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Çiğdem Akyols Roman „Geliebte Mutter“Hart und schonungslos
In ihrem Debütroman erzählt Çiğdem Akyol eine Familiengeschichte zwischen Deutschland und der Türkei. Die Journalistin wirft einen völlig ungeschönten Blick auf die Generation der Gastarbeiter und ihrer Kinder, beleuchtet zugleich aber ihre erbarmungslose Ausbeutung in der Bundesrepublik.
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Taqi Akhlaqis Buch „Versteh einer die Deutschen“Deutsche Marotten aus afghanischer Sicht
Der afghanische Schriftsteller Taqi Akhlaqi kam für vier Monate als Stipendiat ins Böll-Haus bei Düren, um an einem neuen Roman zu arbeiten – und erlebte viele Kulturschocks. Davon erzählt er höchst lesenswert in seinem Buch „Versteh einer die Deutschen“.
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Kurzgeschichten von Moussa AbadiDie Judengasse: Über das multireligiöse Leben in Damaskus
Der syrische Autor Moussa Abadi erzählt in „Die Königin und der Kalligraph“ vom friedlichen Zusammenleben rund um das jüdische Viertel im Damaskus der 1920er Jahre. Schräge Typen, kuriose Geschichten, und dennoch: Das Damaskus von gestern könnte ein Modell für unsere Zeit sein.
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30 Aufsätze zeichnen ein gesamtgesellschaftliches Problem nachDer alltägliche Antisemitismus in der Türkei
Wo liegt der Ursprung antisemitischer Ideologien in Politik, Medien und Gesellschaft in der Türkei? Und welche Auswirkungen hat dies auf die heutige Tagespolitik? Ein neues Buch liefert Antworten.