Libyen nach Gaddafi
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Transformation, Elitenwandel und neue soziale Mobilisierung
SWP-Studie: Die bittere Ernte des Arabischen Frühlings
Fast fünf Jahre nach Beginn des sogenannten Arabischen Frühlings ist die arabische Welt erheblich destabilisiert. Innere und regionale Konflikte stellen das Staatensystem und die Integrität einzelner Nationalstaaten in Frage. Eine SWP-Studie von Muriel Asseburg und Heiko Wimmen
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Interview mit dem Islamexperten Olivier Roy
Ignorierter europäischer Islam
Die Beziehungen zwischen Europa und dem Maghreb sind intensiver als mancher es wahr haben will. Vor allem ignorieren Politiker auf beiden Seiten des Mittemeers die Entwicklung eines eigenständigen europäischen Islams, meint der französische Politik- und Islamwissenschaftler Olivier Roy. Mit ihm sprach Federica Zoja.
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Zusammenbruch des Nahen Ostens und die globalen Risiken
Eine Region in Flammen
Unter den heutigen geopolitischen Risiken ist keines größer als der lange Bogen der Instabilität, der sich vom Maghreb bis an die afghanische Grenze erstreckt. Während der Arabische Frühling immer mehr zu einer fernen Erinnerung wird, leidet die Region zunehmend unter Destabilisierung. Von Nouriel Roubini
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Politische Herrschaft vor und nach der Arabellion
Interner Kolonialismus und Konterrevolution
Wenn eine herrschende Elite die Institutionen und Ressourcen des Staates kontrolliert und sie zum eigenen Nutzen verwendet, kann man dies "internen Kolonialismus" nennen. Dieser stellt sich in der arabischen Welt in schlimmster Ausprägung dar. Der syrische Autor Louay Safi glaubt allerdings, dass die arabischen Völker sich dieses Kolonialismus entledigen werden.
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Nach den Umbrüchen in der islamischen Welt
Die eskalierenden arabischen Kriege
Die in den arabischen Ländern während der vergangenen vier Jahre ausgebrochene Gewalt ist möglicherweise erst ein Vorgeschmack auf das, was da noch kommen mag, meint Maha Yahya, Mitarbeiterin am "Carnegie Middle East Center". Die heutigen Konflikte als Folge der Volksaufstände und der Repressionen der neuen Machthaber setzen die arabischen Bürger unter Druck.
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Interview mit dem Islamismusexperten Alaya Allani
"Die Dschihadisten haben in Libyen keine soziale Basis"
Alaya Allani, Professor für Zeitgeschichte an der Manouba-Universität in Tunis und Spezialist für islamistische Bewegungen, rechnet nicht damit, dass sich die IS-Terrormiliz dauerhaft in Libyen halten wird, obgleich die Dschihadisten bereits in einigen Regionen erfolgreich Zellen bilden konnten. Mit ihm sprach Beat Stauffer in Tunis.
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Militärinterventionen in der islamischen Welt
Was bringt ein arabisches Militärbündnis?
Wenn neue arabische Militärallianzen die Fehler vergangener Interventionen vermeiden wollen, müssen ihre Mitglieder ihren Ansatz überdenken, einschließlich der strukturellen Defizite, die zu vergangenen Misserfolgen beigetragen haben. Von Omar Ashour
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Bürgerkrieg in Libyen
Eine staatenlose Gesellschaft
In Libyen schreitet die politische Spaltung des Landes weiter voran. Amal El-Obeidi, Professorin für vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Bengasi, macht zwei historische Gründe für die gegenwärtige Situation verantwortlich: das Fehlen einer libyschen Identität und die tribale Gesellschaftsstruktur des nordafrikansichen Landes. Von Laura Overmeyer
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Interview mit Andreas Dittmann
"Libyen zerstört sich selbst"
Drei Jahre nach dem Sturz von Machthaber Gaddafi droht Libyen als Staat zu scheitern - konkurrierende Milizen und Dschihadisten setzen dem Land gleichermaßen zu. Besonders junge Libyer verfolgen eine radikale Agenda. Über das gegenwärtige Konfliktszenario hat sich Kersten Knipp mit Prof. Dr. Andreas Dittmann von der Justus-Liebig-Universität Gießen unterhalten.
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Journalisten in Libyen
Im Kreuzfeuer der politischen Rivalen
Während ihr Land in den Bürgerkrieg abgleitet, suchen immer mehr Libyer Zuflucht im Exil. Darunter sind auch viele Journalisten, die als Stellvertreter der politischen Akteure gelten und zunehmend in die Schusslinie geraten. Informationen von Valerie Stocker
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Gefechte rivalisierender Milizen in Libyen
Kampf um Tripolis
Nach Bengasi versinkt nun auch Libyens Hauptstadt Tripolis in Chaos und Gewalt – und das obwohl noch vor einem Monat ordnungsgemäß Parlamentswahlen stattfanden. Was ist der Grund für die jüngste Gewalteskalation und wie steht es um die politische Zukunft des nordafrikanischen Staates? Antworten von Valerie Stocker
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Frauenpolitik in Libyen
Libyens Frauen fühlen sich hintergangen
Die Revolution 2011 hat unter libyschen Frauen Hoffnung auf eine aktivere Rolle in Gesellschaft und Politik geweckt. Viele Frauenrechtsgruppen wurden gegründet. Doch die Machtspiele der Milizen und die anhaltende Gewalt setzen die erzielten Fortschritte aufs Spiel. Von Valerie Stocker