Gerd Steiner, 10. Oktober 2007
zu: Vom Schaden Gottes, von Robert Misik
Ich denke, dass es hier zu einer verhängnisvollen Verwechslung zwischen dem Wirken Gottes und der Praxis von Glaubensgemeinschaften, "religiösen" Gruppen oder von Einzelpersonen kommt.
Wenn die Menschen nicht nach dem Willen Gottes handeln, die Offenbarung und ihre Propheten missverstehen, sich selbst oder ihre Eigeninteressen dem Einen beistellen und in "Seinem Namen" entsprechend falsch handeln, so ist dies freilich tragisch.
Vielleicht führt dies ja dazu, dass dann der Mensch "Gott aus seiner Mitte verbannt", aber dies wird vom Satan - in der Rolle als Ankläger - inspiriert.
Der Teufel nämlich klagt den Menschen vor Gott, aber auch Gott vor dem Menschen an.
Dabei haben doch gerade die Muslime Mittel, dem Satan als Ankläger entgegen zu wirken. Im ehrlichen (Pflicht-)Gebet entsteht die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen, direkt und ohne Vermittler.
Ich denke, wenn sich der Betende mit einer Ehrlichkeit zu sich selbst dem Einen Gott hingibt, wird er - so Gott will - Antwort erhalten. Und diese vermag ihn im Widerstand zum anklagenden Satan zu stärken.