Scharia
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Deutsche Berichterstattung zu Indonesien
Verzerrte Wahrnehmung
An Indonesien, dem immerhin viertbevölkerungsreichsten Land der Welt, schien man im Westen bislang vergleichsweise wenig interessiert. Das ändert sich gerade, wenn auch nicht immer zum Guten, schaut man sich die Berichterstattung in den deutschen Medien an. Von Bettina David
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Islam-Debatte in Deutschland
Argumente gegen die Hysterie
Klischees, Vorurteile und Halbwahrheiten prägen das öffentliche Bild vom Islam in Deutschland. Mit ihrem Buch „Der Islam. Feind oder Freund? 38 Thesen gegen eine Hysterie“ liefern die beiden Religionswissenschaftler Monika und Udo Tworuschka fundierte Argumente in einer zunehmend hysterischen Debatte. Ein Doppelinterview mit dem Autorenpaar von Lucy James.
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Wissenschaftler und die deutsche Islamdebatte
Laute Islamkritiker, leise Islamversteher
Wissenschaftler diskutierten bei einer Veranstaltung in Berlin, wie differenziertes Sprechen über Islam und Muslime möglich ist. Mit ihren Forschungsergebnissen müssten sie stärker in die öffentliche Debatte eingreifen, fordert René Wildangel in seinem Essay. Nur so könne Wissenschaft der Desinformation durch Populisten wirksam entgegentreten.
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Nabil Ayouchs Film "Razzia"
In Trauer und Nostalgie getränkt
Mit seinem neuen Film "Razzia" übt der französisch-marokkanische Filmemacher Nabil Ayouch erneut Gesellschaftskritik. Allerdings nimmt die multiperspektivische Handlung über fünf vom Schicksal geschlagene Marokkaner nie so richtig Fahrt auf. Von Schayan Riaz
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Vertreter der "Ankaraner Schule"
Islamischer Reformtheologe Mustafa Öztürk beklagt Intoleranz in der Türkei
Mustafa Öztürk, Professor für Koranexegese an der Marmara-Universität in Istanbul, wird der Blasphemie beschuldigt. Dahinter steckten islamische Gruppen, so Öztürk, die versuchten, die Politik zu beeinflussen.
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Burkhard Hofmann: "Und Gott schuf die Angst"
Ein Psychogramm der arabischen Seele
Burkhard Hofmann, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, zeichnet in seinem Buch ein Psychogramm der arabischen Seele, voller Empathie für seine Patienten. Ein Buch, das seine Berechtigung hat, gerade auch weil die Psychotherapie in der arabischen Welt eine Randexistenz führt. Von Günther Orth
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Ramadan - Fastenmonat im Islam
Fasten während des Ramadans: Zuviel des Guten
Mit Ramadan ist es wie mit dem Islam als Ganzem: Aus der Entfernung hat man Angst vor ihm, unmittelbar erlebt ist er wunderbar. Wären da nicht die warnenden Zwischenrufe aus einem verständnislosen Umfeld und die Appelle frömmelnder "Hardcore"-Fastender. Eine persönliche Bestandsaufnahme von Anja Hilscher
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Vergewaltigungsvorwürfe gegen Tariq Ramadan
Unter Verdacht
Nach Vergewaltigungsvorwürfen hat die französische Polizei den renommierten Islamwissenschaftler Tariq Ramadan am vergangenen Mittwoch in Gewahrsam genommen. Zwei Frauen beschuldigen ihn der Vergewaltigung. Einzelheiten von Bachir Amroune
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Islamische Debatte über Menschenrechte
Kein kultureller Sonderweg
Der syrische Publizist Morris Ayek kritisiert die Verfechter einer vermeintlichen „kulturellen Besonderheit“ im islamischen Raum. Seiner Ansicht nach steht dieser Diskurs im Widerspruch zur Universalität islamischer Werte.
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Islamisches Scheidungsrecht in Indien
Ende für "Blitzscheidungen"
Vor kurzem hat Indiens Oberstes Gericht die islamische Praxis der Sofortscheidung für verfassungswidrig erklärt. Die "Talaq"-Praxis sei kein wesentlicher Bestandteil des Islam und somit auch nicht durch den Grundsatz der Religionsfreiheit geschützt, so die Argumentation der Richter. Einzelheiten von Ronald Meinardus aus Neu Delhi
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Interview mit Abdullahi Ahmed An-Na'im
"Wir sind mitten in einer islamischen Reformation"
Wie muss man die Scharia verstehen, damit sie zum säkularen Staat passt? Mit dieser Frage hat sich der renommierte Islamgelehrte Abdullahi Ahmed An-Na'im beschäftigt. Ein Gespräch mit Claudia Mende über die Trennung von Staat und Religion und warum die Reformation im Islam für ihn schon längst begonnen hat.
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Die islamische Al-Azhar Universität in Kairo
Eine Frage der Interpretation
Die Al-Azhar müsste in ihren Lehrplänen Koranexegese mit sozialanthropologischen Ansätzen verknüpfen. Erst hierdurch ließe sich die – mal tolerante mal intolerante – Lesart des Korans historisch begreifen und herausarbeiten, dass der Terrorismus primär ein vom Menschen gemachtes Problem ist, nicht ein dem Koran immanentes, meint Assem Hefny, Dozent an der Al-Azhar Universität.