Essays
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Der marokkanische Intellektuelle Hassan Aourid
Demokratie lässt sich nicht aufhalten
Hassan Aourid zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten der politischen und intellektuellen Landschaft Marokkos. Im Qantara-Gespräch mit Ismail Azzam schildert er seine Sicht auf den Niedergang des politischen Islams und die Zukunft der Demokratie im Maghreb.
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Syriens Verfassungsausschuss
Der Weg zu Assads Rehabilitation führt über Genf
Eine langfristige politische Lösung des Syrien-Konflikts soll das Verfassungskomitee ebnen, das seit Ende Oktober unter UN-Vermittlung in Genf tagt. Eine Illusion angesichts der Tatsache, dass das syrische Regime seit Jahren keine Bereitschaft zeigt, Macht abzugeben. Von Kristin Helberg
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Identitätspolitik in Indien unter Premier Narendra Modi
Zunehmend aggressiv
Die indische Verfassung verbietet Diskriminierung aufgrund der Religion, aber der Regierung von Premierminister Narendra Modi ist das egal. Sein Hindu-Chauvinismus richtet sich immer aggressiver gegen Muslime. Von Arfa Khanum Sherwani
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Westliche Bilder über arabische Frauen
Es lebe das Stereotyp
Das Stereotyp von der "unterdrückten arabischen Frau" verfestigt sich weiter in den öffentlichen Debatten hierzulande. Dieses verzerrte Bild verstellt nicht nur den Blick auf sich wandelnde Familien- und Rollenbilder in der arabischen Welt. Es ist auch ein Ausdruck unserer eigenen kulturellen Verunsicherung. Von Claudia Mende
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Prozesse gegen gestürzte arabische Despoten
Rache ist nicht die Lösung
Zwar wurde nach dem Arabischen Frühling einigen Diktatoren der arabischen Welt der Prozess gemacht. Dafür, dass sie repressive Polizeistaaten aufgebaut und den sozialen Frieden zerstört haben, mussten sie sich allerdings nie vor Gericht verantworten. Shafeeq Ghabra kommentiert.
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Juden und Muslime im Dialog
Plädoyer von Raed Saleh und Yehuda Teichtal: Für ein neues Miteinander
Momentan kommt es täglich zu Angriffen auf Menschen, weil sie als anders wahrgenommen werden – zum Beispiel auf Juden oder Muslime. Damit muss Schluss sein. Wir brauchen mehr als abgespulte Solidaritätsbekundungen, schreiben Raed Saleh und Yehuda Teichtal in ihrem gemeinsamen Plädoyer.
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Die Angst des Westens vor dem Islam
Niedergang eines Feindbildes
Die Vorkämpfer der weißen Identität stellen sich neu auf. Die Feindschaft zum Islam hat im Westen ausgedient. Sie geht im altbekannten Rassismus auf, meint Stefan Buchen in seinem Essay.
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Die deutsch-iranische Künstlerin Parastou Forouhar
Was es heißt, heutzutage Iranerin zu sein
Ob in den Nachrichten oder in den sozialen Netzwerken: was derzeit aus dem Iran nach außen dringt, zeichnet das Bild einer alles umfassenden Krise. Für Iranerinnen in der Beobachterposition der Diaspora bedeutet das eine kaum erträgliche neue Verbannung in eine ohnmächtige Sprach- und Hilflosigkeit. Von Parastou Forouhar
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Europas Politik im Nahen und Mittleren Osten
Spätkoloniale Zuckungen
England stoppt einen iranischen Tanker in Gibraltar. Italien und Frankreich unterstützen in Libyen gegnerische Kriegsparteien. Deutschland hat andere Prioritäten. Europa macht es noch mal fast so wie vor 100 Jahren. Ein Essay von Stefan Buchen
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Syrienkonflikt
Der Krieg in Syrien ist nicht vorbei
In Politik und Medien werden Stimmen laut, die das Ende des Krieges in Syrien verkünden und meinen, jetzt könnten die Geflüchteten wieder zurückkehren. Der syrische Autor Tarek Azizeh ist jedoch davon überzeugt: Solange das Assad-Regime das Land kontrolliert, kann von Frieden in Syrien keine Rede sein.