Essays
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Prozesse gegen gestürzte arabische Despoten
Rache ist nicht die Lösung
Zwar wurde nach dem Arabischen Frühling einigen Diktatoren der arabischen Welt der Prozess gemacht. Dafür, dass sie repressive Polizeistaaten aufgebaut und den sozialen Frieden zerstört haben, mussten sie sich allerdings nie vor Gericht verantworten. Shafeeq Ghabra kommentiert.
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Juden und Muslime im Dialog
Plädoyer von Raed Saleh und Yehuda Teichtal: Für ein neues Miteinander
Momentan kommt es täglich zu Angriffen auf Menschen, weil sie als anders wahrgenommen werden – zum Beispiel auf Juden oder Muslime. Damit muss Schluss sein. Wir brauchen mehr als abgespulte Solidaritätsbekundungen, schreiben Raed Saleh und Yehuda Teichtal in ihrem gemeinsamen Plädoyer.
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Die Angst des Westens vor dem Islam
Niedergang eines Feindbildes
Die Vorkämpfer der weißen Identität stellen sich neu auf. Die Feindschaft zum Islam hat im Westen ausgedient. Sie geht im altbekannten Rassismus auf, meint Stefan Buchen in seinem Essay.
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Die deutsch-iranische Künstlerin Parastou Forouhar
Was es heißt, heutzutage Iranerin zu sein
Ob in den Nachrichten oder in den sozialen Netzwerken: was derzeit aus dem Iran nach außen dringt, zeichnet das Bild einer alles umfassenden Krise. Für Iranerinnen in der Beobachterposition der Diaspora bedeutet das eine kaum erträgliche neue Verbannung in eine ohnmächtige Sprach- und Hilflosigkeit. Von Parastou Forouhar
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Europas Politik im Nahen und Mittleren Osten
Spätkoloniale Zuckungen
England stoppt einen iranischen Tanker in Gibraltar. Italien und Frankreich unterstützen in Libyen gegnerische Kriegsparteien. Deutschland hat andere Prioritäten. Europa macht es noch mal fast so wie vor 100 Jahren. Ein Essay von Stefan Buchen
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Syrienkonflikt
Der Krieg in Syrien ist nicht vorbei
In Politik und Medien werden Stimmen laut, die das Ende des Krieges in Syrien verkünden und meinen, jetzt könnten die Geflüchteten wieder zurückkehren. Der syrische Autor Tarek Azizeh ist jedoch davon überzeugt: Solange das Assad-Regime das Land kontrolliert, kann von Frieden in Syrien keine Rede sein.
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Militärdiktaturen in der islamischen Welt
Die wahren Feinde des Arabischen Frühlings
Damit die Menschen in der arabischen Welt sich aus dem Joch der Militärherrschaft befreien können, muss ein neues Gleichgewicht zwischen den politischen und gesellschaftlichen Kräften und dem Militär gefunden werden. Doch auch Jahre nach dem Arabischen Frühling scheint dieses Ziel in weiter Ferne. Von Ali Anouzla
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Frauenrechte im Sudan
Motivation Hoffnung!
Der politische Islam bedeutete eine nie zuvor dagewesene Herausforderung für die Emanzipation der Sudanesinnen. Trotz dieser schwierigen Umstände ließen zahlreiche Frauenrechtsorganisationen, Verbände und Zentren im ganzen Land nicht davon ab, sich den dringlichen Problemen der Frauen zu widmen. Von Wini Omer
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Regionale Neuordnung des Nahen- und Mittleren Ostens
Vom "Nahost-Friedensprozess" zum "Iran-Kriegsprozess"
Der israelisch-amerikanische Schulterschluss gegen den Iran soll vor allem Israel mit den Ländern des Arabischen Golfs zusammenbringen. Im Kern instrumentalisiert dieser Prozess saudische und emiratische Ängste und nutzt dabei deren Furcht vor Irans wachsendem Einfluss in der Region, meint Khaled Hroub in seinem Debattenbeitrag.
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Wissenschaftler und die deutsche Islamdebatte
Laute Islamkritiker, leise Islamversteher
Wissenschaftler diskutierten bei einer Veranstaltung in Berlin, wie differenziertes Sprechen über Islam und Muslime möglich ist. Mit ihren Forschungsergebnissen müssten sie stärker in die öffentliche Debatte eingreifen, fordert René Wildangel in seinem Essay. Nur so könne Wissenschaft der Desinformation durch Populisten wirksam entgegentreten.