Essays
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Iran und Deutschland
Deutsch-iranische Kulturbeziehungen: Mehr als kolonial geprägte Orientalistik
Die deutsche-iranischen Kulturbeziehungen reichen weit zurück bis ins 18. Jahrhundert. Bereits damals gab es deutsche Literaten und Philosophen mit einem großen Interesse am Iran und seiner Geschichte. Sie legten die Grundlage für einen wichtigen kulturellen Austausch zwischen beiden Ländern, der bis heute anhält. Von Peyman Aref
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Libanon nach den Explosionen in Beirut
Der Totalausfall des Staates
Die Katastrophe von Beirut offenbart das Ausmaß staatlichen Versagens im Libanon. Die Menschen machen das korrupte und inkompetente System für das Explosions-Desaster verantwortlich, schreibt Karim El-Gawhary in seinem Kommentar.
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Rassismus-Debatte
Deutschland ist kein Antirassismus-Vorbild für die USA
Deutschland wird oft für seine Aufarbeitung der NS-Zeit gelobt. Tatsächlich leben aber Strukturen fort, die Rassismus ermöglichen und Deutschsein mit Weißsein gleichsetzen, meint Rassismusforscherin Ursula Moffitt.
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Muslimischer Rassismus und Imperialismus
Macht und Ausgrenzung
Die weltweite Solidarität nach dem gewaltsamen Tode von George Floyd sollte Anlass sein, rassistische Strukturen und auf Unrecht basierende Privilegien grundlegend zu hinterfragen - nicht nur in Europa. Ein Essay von Tayfun Guttstadt
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Rassismus in der arabischen Welt
Sind arabische Gesellschaften rassistisch?
Die arabische Welt krankt an einer systemimmanenten Intoleranz gegenüber dem "Anderen". Das rassistische Klima in der Region trägt zur Herausbildung einer aggressiv-ablehnenden Grundhaltung gegenüber allem bei, was von der herrschenden Norm abweicht. Von Khaled al-Khamissi
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Politik und Religion im Islam
Getrennte oder vereinte Welten?
In der islamischen Welt gibt es eine heftige Debatte darüber, ob religiöse und politische Sphäre im Islam eine Einheit bilden. Um diese Frage zu beantworten, müsse man erst die Begriffe „Religion“ und „Staat“ klären, meint der syrische Publizist Morris Ayek in seinem Essay. Nur so ließen sich Missverständnisse vermeiden.
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EU-Flüchtlingspolitik
Der Extremismus der Mitte
Die Forderung, sich von der AfD abzugrenzen, hat man von den Parteien der Mitte zur Genüge gehört. Das Handeln Europas an seiner Außengrenze in Griechenland zeigt jedoch, dass die regierende Mitte wesentliches Gedankengut der Nationalisten in sich aufgenommen hat. Ein Essay von Stefan Buchen
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Ein Jahr Proteste in Algerien
Wer wird sich durchsetzen?
Niemand hätte erwartet, dass die Protestbewegung ihre friedliche Massenmobilisierung über den Verlauf von zwölf Monaten aufrechterhält. Ein grundlegender Systemwandel ist auch in der Post-Bouteflika-Ära ausgeblieben und externe Akteure sollten sich weiter auf Turbulenzen einstellen, meinen Isabelle Werenfels und Luca Miehe.
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Iranisch-amerikanischer Konflikt
Das lange Duell
Die iranische Bevölkerung wird zur Geisel der Konfrontation zwischen den USA und dem Regime in Teheran. Ob die Kultur des Landes an diesem High Noon ohne Ende wachsen kann, fragt sich Stefan Buchen in seinem Essay.
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Aufstände in Nordafrika und Nahost
Dunkle Dekade für Arabiens Autokraten
Die Umbrüche des vergangenen Jahres in der MENA-Region kommen denen des Arabischen Frühlings im Jahr 2011 nahe. Der wohl größte Unterschied: Unser Interesse ist verflogen. Warum? Ein Essay von Jannis Hagmann