Essays
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Militärdiktaturen in der islamischen Welt
Die wahren Feinde des Arabischen Frühlings
Damit die Menschen in der arabischen Welt sich aus dem Joch der Militärherrschaft befreien können, muss ein neues Gleichgewicht zwischen den politischen und gesellschaftlichen Kräften und dem Militär gefunden werden. Doch auch Jahre nach dem Arabischen Frühling scheint dieses Ziel in weiter Ferne. Von Ali Anouzla
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Frauenrechte im Sudan
Motivation Hoffnung!
Der politische Islam bedeutete eine nie zuvor dagewesene Herausforderung für die Emanzipation der Sudanesinnen. Trotz dieser schwierigen Umstände ließen zahlreiche Frauenrechtsorganisationen, Verbände und Zentren im ganzen Land nicht davon ab, sich den dringlichen Problemen der Frauen zu widmen. Von Wini Omer
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Regionale Neuordnung des Nahen- und Mittleren Ostens
Vom "Nahost-Friedensprozess" zum "Iran-Kriegsprozess"
Der israelisch-amerikanische Schulterschluss gegen den Iran soll vor allem Israel mit den Ländern des Arabischen Golfs zusammenbringen. Im Kern instrumentalisiert dieser Prozess saudische und emiratische Ängste und nutzt dabei deren Furcht vor Irans wachsendem Einfluss in der Region, meint Khaled Hroub in seinem Debattenbeitrag.
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Wissenschaftler und die deutsche Islamdebatte
Laute Islamkritiker, leise Islamversteher
Wissenschaftler diskutierten bei einer Veranstaltung in Berlin, wie differenziertes Sprechen über Islam und Muslime möglich ist. Mit ihren Forschungsergebnissen müssten sie stärker in die öffentliche Debatte eingreifen, fordert René Wildangel in seinem Essay. Nur so könne Wissenschaft der Desinformation durch Populisten wirksam entgegentreten.
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Integration als Lackmustest
Der Erfolg der Einen ist das Scheitern der Anderen
Die mediale Inszenierung einzelner herausragender Erfolgsgeschichten von Geflüchteten im Beruf oder Studium verfehlt ihre Intention, meint der syrische Autor Housamedden Darwish. Seiner Ansicht nach sollte das Leben nach der Flucht und die Integration in eine neue Gesellschaft nicht als Prüfung dargestellt werden.
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Autoritäre Herrschaft in der arabischen Welt
Der politische Geist der Arabellion
Die autoritäre Restauration nach den Umbrüchen von 2010/11 verleitet einige Analysten zu dem voreiligen Schluss, der Arabische Frühling sei von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen, weil es den Bürgern an politischer Reife und Veränderungswillen gefehlt habe. Eine Fehleinschätzung, meint Emad Alali in seinem Essay.
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40 Jahre Islamische Republik Iran
Gottesstaat am Scheideweg
Die Islamische Republik befinde sich im Jahr ihres 40. Geburtstags im einem Zerfallsprozess, glaubt einer ihrer Strategen. Welche Richtung der Gottesstaat dabei künftig einschlagen wird, dürfte der Welt wohl nicht gleichgültig sein. Ein Essay von Ali Sadrzadeh
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Medien und Politik in der arabischen Welt
Handlanger der Despoten
Die Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi wirft ein Schlaglicht auf die schwierige Situation der Medien in den postrevolutionären arabischen Staaten. Es herrscht längst wieder die autoritäre Restauration. Von Loay Mudhoon
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Die kurdische YPG und die Zukunft des syrischen Nordostens
Assad ist der lachende Dritte
Im Nordosten Syriens streiten die USA und die Türkei über den Umgang mit den Kurdenmilizen. Davon könnte das Regime profitieren – und mit russischer Hilfe die Kontrolle gewinnen. Ein Essay von Kristin Helberg
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70 Jahre Menschenrechtserklärung
"Islamische Menschenrechte" als Irrweg
Muslime, die sich selbst das Recht einräumen, auf der Grundlage ihrer Religion eine eigene Menschenrechtserklärung zu verabschieden, müssten dies auch den Anhängern anderer Religionen zugestehen, schreibt die iranische Friedensnobelpreisträgern Shirin Ebadi in ihrem Essay.