"Völkermord ist ein feministisches Thema“ 

Punkte, Kreuze, Linien: Solche Tattoos wurden überlebenden Armenierinnen nach dem Völkermord im Osmanischen Reich gestochen. Die Historikerin Elyse Semerdjian erzählt anhand der Tatoos die Geschichte dieser Frauen. Interview von Anna-Theresa Bachmann

Von Anna-Theresa Bachmann

Frau Semerdjian, Ihr neues Buch "Remnants: Embodied Archives of the Armenian Genocide” erzählt die Geschichte armenischer Frauen, die den Genozid im Osmanischen Reich (1915-23) und die Deportationen in die syrische Wüste überlebten.   

In die Körper Dutzender armenischer Frauen hat sich die Geschichte des Genozids wortwörtlich eingeschrieben – durch Tattoos, die ihnen in ihrer neuen Umgebung von Arabern, Kurden oder Roma gestochen wurden. "Diese blauen Male bedeuteten Stigmatisierung und Erniedrigung für die Armenierinnen“, heißt es dazu in einer Texttafel im Genozid-Museum der armenischen Hauptstadt Jerewan. Ihr Buch will unser Verständnis der Tätowierungen erweitern. Inwiefern?  

Elyse Semerdjian: Die Tattoos haben für mich in dem Umfeld, in dem sie gestochen wurden, eine andere Bedeutung. Den Armenierinnen selbst waren solche Tätowierungen völlig fremd. Sie sind als Teil der kulturellen Assimilation während des Genozids entstanden und sind identisch mit den Tatoos von Frauen in den lokalen Gemeinschaften.

Das heißt nicht, dass tätowierte Armenierinnen keine Scham empfunden hätten: In meinem Buch erzähle ich etwa von Aghavni Kabakian, die nach dem Ersten Weltkrieg alles daransetzte, sich die Tattoos in Konstantinopel entfernen zu lassen. Mich interessiert, warum die Armenierinnen mit den Tattoos versehen wurden und warum diese bei ihnen Gefühle von Scham und Anderssein hervorriefen.  

Geschichten von Versklavung und Rettung

Tattoos als Ausdruck kultureller Assimilation in der neuen muslimischen Umgebung – wie kann man sich das vorstellen? 

Semerdjian: Da wäre zum Beispiel Serpouhi Tavoukdjian, die es in die Nähe von Manbidsch (heute Syrien) verschlug. In ihren Memoiren erzählt sie von türkischen Gendarmen, die auf der Suche nach Armeniern durch die Gegend streiften. Nach einer solcher Begegnung beschloss Tavoukdjians arabischer Adoptivvater, sie zu ihrer Sicherheit tätowieren zu lassen.

Cover von Elyse Semerdjians "Remnants.Embodied Archives of the Armenian Genocide"; Quelle: Verlag
Die amerikanische Historikerin mit armenischen Wurzeln, Elyse Semerdjian, erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte armenischer Frauen, die den Genozid im Osmanischen Reich (1915-23) und die Deportationen in die syrische Wüste überlebten.  

Sie war sich der Situation bewusst, da sie schon eine Weile unter Arabern lebte. Andere Armenierinnen, die tätowiert wurden, hatten keine Ahnung, was um sie herum geschah.



Es gibt nicht die eine stellvertretende Erzählung, auch sind unterschiedliche Versionen von Ereignissen überliefert. Dazu zählen die Versteigerungen von armenischen Frauen und Mädchen.

Sklavenhändler verpassten ihnen scheinbare willkürliche Tattoos, damit sie in der Masse untergingen. Damit sollte der Besitz der Sklavenhalter gesichert werden, ohne zu befürchten, dass türkische Gendarmen die Armenierinnen finden und töten würden. 

Heute gibt es im Nahen Osten kaum noch Frauen mit traditionellen Tattoos. Wie haben Sie die Bedeutung der verschiedenen Motive entziffert? 

Semerdjian: Frauen, die sie heute noch tragen, verfügen über allerlei Wissen. Oft handelt es sich um Pflanzenmotive. Sie markieren einen Übergangsritus, um die Frauen mit Fruchtbarkeit zu segnen, sobald sie das gebärfähige Alter erreichen.



Daneben gibt es Tätowierungen mit medizinischem Charakter, die Unheil und Krankheiten abwenden sollen. Solche Tattoos wurden auch männlichen Überlebenden des Völkermords gestochen. Ich bin bei meinen Recherchen auf zwei solcher Männer gestoßen.



Sie waren nicht so sehr im Gesicht, sondern an den Händen tätowiert. Andere Motive stehen für einem bestimmten Stamm.

Im letzten Jahrzehnt wurden ein paar Bücher auf Türkisch dazu veröffentlicht. Die Tätowierungen gelten als Kulturgut, vor allem in kurdischen Communitys. Tatsächlich wurde das erste Buch, auf das ich gestoßen bin, von der Stadt Mardin herausgegeben. Aber Tattoos sind sehr bedeutungsoffen. Während etwa ein Mond-Tattoo für einige den Islam symbolisiert, geht das Motiv womöglich auf die Zoroastrier zurück oder ist sogar noch älter. 

Die Perspektive der Opfer

Um diese verschiedenen Ebenen zu verstehen, verweben Sie das oft lückenhafte Archivmaterial mit Ihrer eigenen "autoethnografischen Stimme“, wie Sie schreiben. Diese Methode, die auf persönlichen Erfahrungen und – in Ihrem Fall – auf der Familiengeschichte des Forschenden fußt, ist in der Geschichtswissenschaft noch recht ungewöhnlich. 

Semerdjian: Früher habe ich über Geschichte ganz anders geschrieben: Was immer in einem Dokument stand, habe ich brav abgetippt und dann versucht, es zu interpretieren. Auf diese Weise schreiben wir Geschichte möglicherweise so um, dass die Menschen, die sie erlebt haben, dies zurückweisen würden.



Viele Historiker glauben immer noch, dass wir objektive Wissenschaft betreiben. Es gibt einen empirischen Drang, den Völkermord an den Armeniern zu beweisen, der zu einer Art Falle geworden ist - auf der Suche nach dem einen Dokument, das sinngemäß besagt: "Das Osmanische Reich hat das absichtlich getan, und dies waren die Gründe". Wir haben Chancen vertan, indem wir dem Täterarchiv zu viel Raum gegeben haben … 

Gedenken an die Opfer der Völkermords in Eriwan; Foto: AP
Gedenken an die Opfer des Völkermords in Eriwan: "Es gibt keinen Völkermord ohne Patriarchat. Denn ein Genozid bezweckt, eine Gemeinschaft in ihrem Kern auszumerzen", sagt Elyse Semerdjian. "Egal ob Juden in Nazideutschland oder Armenier, Assyrer und Griechen im Osmanischen Reich – bei Genoziden in patriarchalen Gesellschaften geht es darum, zuerst die Familie auszulöschen, um die Reproduktion zu verhindern. Völkermord ist ein feministisches Thema, vor allem wenn diese Körper von einer Gemeinschaft angeeignet werden, um eine andere Nation zu erschaffen. Genau das ist mit den Armeniern passiert."



während sich der Nachfolgestaat der Täter – die heutige Türkei – weitestgehend sträubt, Verantwortung für seine Geschichte zu übernehmen und den Genozid anzuerkennen.  

Semerdjian: Wir haben die notwendigen Beweise, um den Genozid zu belegen. Meine Arbeit ist eine Kritik an der Geschichtswissenschaft, nicht nur an der Forschung zum armenischen Genozid. Aber es geht mir darum, Feminismus mit armenischer Genozid-Forschung zusammenzuführen, weil Völkermord ein feministisches Thema ist. 

Kein Völkermord ohne Patriarchat

Wie meinen Sie das? 

Semerdjian: Es gibt keinen Völkermord ohne Patriarchat. Denn ein Genozid bezweckt, eine Gemeinschaft in ihrem Kern auszumerzen. Egal ob Juden in Nazideutschland oder Armenier, Assyrer und Griechen im Osmanischen Reich – bei Genoziden in patriarchalen Gesellschaften geht es darum, zuerst die Familien auszulöschen, um die Reproduktion zu verhindern.



Völkermord ist ein feministisches Thema, vor allem wenn sich eine Gemeinschaft Körper aneignet werden, um eine andere Nation zu erschaffen. Genau das ist mit den Armeniern passiert. Und da Feminismus von Natur aus das Private einschließt, habe ich einen Teil von mir selbst in die Forschung eingebracht.



Dabei habe ich aber festellen müssen, dass ein Großteil meiner Familiengeschichte verlorengegangen ist. Die Autoethnographie ist ein feministischer Ansatz, um mit solchen Wissenslücken umzugehen und um offen und ehrlich zu kommunizieren, was wir als Historiker wissen können und was nicht. 

Unser heutiges Wissen über die tätowierten Armenierinnen ist stark von der westlichen Presse jener Zeit geprägt, in der die Frauen oft sensationsgeladen und orientalistisch dargestellt wurden. Was liegt dem zugrunde? 

Semerdjian: Ab dem späten 19. Jahrhundert druckte die Presse aus dem humanitären Bereich ständig anzügliche, teils haarsträubende Geschichten über Armenierinnen. Damit wollte man den Verkauf ankurbeln, aber auch Spenden eintreiben. Einige überlebende Frauen wurden in diesen Publikationen als Prostituierte tituliert, obwohl es dafür keine Beweise gibt.



Offenbar handelte es sich um westliche Vorstellungen von Tätowierungen, die nach viktorianischem Verständnis mit Seeleuten und Prostituierten assoziiert wurden. Einige Darstellungen zeigen karikatureske, halbnackte armenische Frauen, so wie Aurora Mardiganian...

Flüchtende Armenier werden von Franzosen empfangen; Foto:  Per Boot geflohene armenische Flüchtlinge werden von französischen Soldaten empfangen; Foto: Imago/UnitedArchives
Internationale Aufmerksamkeit für das Schicksal der Armenier: Französische Soldaten helfen Flüchtenden, sich in Sicherheit zu bringen. "Nach wie vor – sei es mit Blick auf jesidische oder afghanische Frauen - gibt es den Drang, humanitäre Hilfe zu verweiblichen, um Frauen als rettungswürdig darzustellen. Andere Gewaltaspekte wie etwa Krieg, der Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen betrifft, werden ausgeblendet“, sagt Elyse Semerdjian. 

Orientalistischer Blick



...eine Genozid-Überlebende, die ihre Tortur mitsamt sexueller Gewalt in dem sehr erfolgreichen Film "Auction of Souls" von 1919 nachstellte. Damit wurden in den USA Spenden gesammelt, die den Armeniern zugutekommen sollten. 

Semerdjian: Diese Darstellungen gehen auf den Diskurs um die Versklavung von Weißen im 19. Jahrhundert zurück, der auch mit dem Osmanischen Reich und dem Harem als Ort, in dem Sultane Frauen foltern, zusammenhängen.



Die Armenier brauchten in der Tat internationale Aufmerksamkeit. Aber ein Teil des Framings wurde durch orientalistische Verklärung und Gepflogenheiten geprägt. Die Anthropologin Lila Abu-Lughod, Autorin von "Do Muslim Women Need Saving“, hat mein Denken in dieser Hinsicht beeinflusst.



Nach wie vor – sei es mit Blick auf jesidische oder afghanische Frauen - gibt es den Drang, humanitäre Hilfe zu verweiblichen, um Frauen als rettungswürdig darzustellen. Andere Gewaltaspekte wie etwa Krieg, der Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen betrifft, werden ausgeblendet. 

Im Heim für armenische Geflüchtete in Aleppo, aufgebaut von der Dänin Karen Jeppe und unterstützt vom Völkerbund, wurden viele der tätowierten Überlebenden erstmals fotografiert. Oft beteiligte sich Jeppe selbst an orientalistischen Diskursen. Beruhte das auf Pragmatismus, weil das Geld knapp war oder auf Jeppes eigenen Vorurteilen? 

Semerdjian: Was Karin Jeppe betrifft haben wir bislang vieles außer Acht gelassen. Ihr Fall zeigt, wie sich der Völkermord an den Armeniern auch auf humanitäre Helfer auswirkte, die ihn miterlebten. Jeppe litt fortan an einer Posttraumatischen Belastungsstörung und hatte Selbstmordgedanken. Mir ist niemand außerhalb der Community bekannt, der sich so sehr für die Rettung von Armeniern einsetzte wie sie.

Jesidische Frauen halten Plakate mit Fotos verschwundener Angehöriger bei einer Veranstaltung in Stuttgart am 3. August 2019; Foto: Getty Images/AFP/R.Kienzle
Lässt sich das Schicksal von Armenierinnen mit der Tragödie der Jesidinnen im Irak vergleichen? "Viele armenische Frauen konnten nicht darüber sprechen, was ihnen widerfahren ist, weil das Erlebte zu sehr mit Scham behaftet war. Für viele Jesidinnen ist das Sprechen über ihre Erfahrungen zu einem wichtigen Zeugnis geworden. Ich hoffe, dass ihre Zeugnisse zu Tribunalen führen werden. Zu einer Art Abrechnung mit dem, was geschehen ist“, sagt Elyse Semerdjian.  



Oft wird sie als "Mutter der Armenier“ bezeichnet, so sehr wird sie verehrt. In Aleppo ist sie nicht weit von meinen Großeltern begraben - auf dem armenischen Friedhof. Das ist für jemanden, der kein Armenier ist, unerhört. Ihre Arbeit wurde von beduinischen Verbündeten unterstützt. Sie war jedoch der Ansicht, dass Armenier ihnen gegenüber auf gewisse Art überlegen und europäischer seien. 

Karin Jeppe: "Mutter der Armenier"

Wie reagierte die lokale Bevölkerung auf Jeppes Rettungsversuche? 

Semerdjian: Einige Männer protestierten, da sie die Rettungsaktionen als Verletzung muslimischer Patrimonität (der Vorherrschaft des Vaters, Anm. der Red.) ansahen. Interessanterweise hatte ein Sohn von Hadjim Pascha – dem Oberhaupt eines Beduinenstamms, der zu Jeppes Verbündeten zählte - eine Armeniern über ein Jahrzehnt lang gefangen gehalten. Als sie entkam, musste Hadjim Pascha vermitteln.

Erstaunlich war, wie König Faisal I., Herrscher über Syrien und Irak, mit seiner beginnenden Herrschaft in Damaskus auf die Problematik reagierte. In Artikeln seiner eignen Zeitung rief er Araber dazu auf, armenische Frauen zurückzugeben. Viele leisteten Folge. Eine der davon betroffenen Frauen, war die eingangs erwähnte Aghavni Kabakian. Der Muslim, bei dem sie gelebt hatte, brachte sie persönlich in Jeppes Heim.

Er betrachtete Kabakian als seine Adoptivtochter und sorgte sich um sie. Das war also ein schmerzlicher Abschied. Aber Kabakian war im Nachhinein sicher froh, wieder in die armenische Gemeinschaft aufgenommen zu werden. 

Angekommen im Heim, brachten Jeppe und ihr Team den rund 2000 Überlebenden, die sie im Laufe der Jahre betreut haben, wieder Armenisch bei, suchten nach ihren Angehörigen und siedelten die Armenier teils in eigenen Kolonien an, inspiriert von zionistischen Ideen. Für die tätowierten Frauen war die Erinnerung an den Genozid jedoch ein sichtbarer Begleiter. Wie schwierig war es für sie, sich zu reintegrieren und ein neues Leben aufzubauen? 

Semerdjian: Laut Jeppes Register heirateten armenische Waisen manchmal untereinander. Auf Bildern von Jeppes Kolonien sehen wir einige armenische Männer, die Kufiyyahs tragen. Vielleicht suchten Armenier, die in anderen Communitys gelebt hatten, jemanden mit ähnlichen Erfahrungen. Es gibt also keinen Hinweis darauf, dass diese Frauen besonders gemieden wurden.



Einige Armenier verstanden, dass sich die Frauen schämten, und versicherten ihnen, dass die Tattoos ein Zeichen von Überleben und Mut seien. Es gibt jedoch Historiker wie Lerna Ekmekçioğlu und Vahé Tachijan, die auf einige Debatten über die Frauen gestoßen sind. 



 



 

Mechanismen des Völkermords verstehen

Worum ging es in den Diskussionen? 

Semerdjian: Einige Armenier verspürten ein Unbehagen gegenüber Frauen, die eine Zeitlang unter Muslimen gelebt hatten. Gleichzeitig gab es das Bestreben, die Gemeinschaft wiederherzustellen, was zu widersprüchlichen Gefühlen führte. Manche Armenier nahmen die Frauen und ihre Kinder, die aus Ehen mit Muslimen stammten und teils mitgebracht wurden, vorbehaltlos auf, um sie armenisch zu erziehen und ohne Fragen der Vaterschaft zu stellen.  

Solche Diskussionen wecken Assoziationen zum Schicksal von Jesidinnen und ihren Kindern heute, die sich aus der Gefangenschaft des selbsternannten Islamischen Staates befreien konnten. Sind solche Vergleiche hilfreich, um das Vermächtnis der tätowierten Armenierinnen zu verstehen – oder sollte man sie lieber vermeiden?  

Semerdjian: Es sollte mehr vergleichende Studien in der Völkermordforschung geben. Die Arbeit in diesem Bereich kann zermürbend sein, weil den Opfern nur sehr wenig Gerechtigkeit widerfährt. Aber ich bin froh, dass der Fall der Jesidinnen die Aufmerksamkeit darauf gelenkt hat, wie Gender uns hilft, die Mechanismen von Völkermord und die gezielte Ermordung von Frauen und Mädchen zu verstehen.

Viele armenische Frauen konnten nicht darüber sprechen, was ihnen widerfahren ist, weil das Erlebte zu sehr mit Scham behaftet war. Für viele Jesidinnen ist das Sprechen über ihre Erfahrungen zu einem wichtigen Zeugnis geworden. Ich hoffe, dass ihre Zeugnisse zu Tribunalen führen werden. Zu einer Art Abrechnung mit dem, was geschehen ist.  

Das Interview führte Anna-Theresa Bachmann.

© Qantara.de 2023

Elyse Semerdjian, "Remnants: Embodied Archives of the Armenian Genocide”, Stanford University Press 2023, 398 S.

Elyse Semerdjian ist eine amerikanische Historikerin mit armenisch-syrischen Wurzeln. Sie ist Professorin für Moderne Armenische Geschichte und Armenische Genozid-Forschung an der Clark University in den USA. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Geschlechterfragen, Sexualität sowie der Geschichte Syriens und des Osmanischen Reiches.