Kultur
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Ägyptisches Theater
„Carmen“ als patriarchale Erzählung
Eine Theaterproduktion von „Carmen“ hat in Kairo die Aufmerksamkeit von Publikum und Kritiker:innen auf sich gezogen. Während Carmen in der Novelle als freigeistige Rebellin dargestellt wird, erzählt die ägyptische Adaption eine andere Geschichte.
Von Rehab Eliawa -
„Dis-orienting the Maghreb“ von Sadik Rddad
Pluralität im kolonialen Marokko
Der marokkanische Gelehrte Sadik Rddad befasst sich mit britischen und amerikanischen Reiseberichten aus der Kolonialzeit. Dabei hinterfragt er Edward Saids Orientalismus-Analyse, vor allem die vereinfachte Darstellung maghrebinischer Identitäten.
Von Amany Alsiefy -
Buch „Tödlicher Freitag“ von Al-Hafiz Tardschok
Er überlebte das Massaker von Melilla
In „Tödlicher Freitag“ berichtet der sudanesische Aktivist Al-Hafiz Tardschok aus erster Hand vom Massaker 2022 an der marokkanisch-spanischen Grenze. Der Autor überlebte, schaffte es aber nicht nach Europa – die Tortur ging weiter.
Von Imad Stitou -
Film „Sieben Tage“ von Ali Samadi Ahadi
Ein Ringen um die eigenen Ideale
Im Iran muss sich eine Aktivistin entscheiden: Entweder wagt sie die Flucht und trifft ihre Familie im Ausland, oder sie bleibt und kämpft weiter für die Rechte der Iraner:innen. Ein Blick hinter die Filmkulissen von „Sieben Tage“.
Von Amin Farzanefar -
Ägyptisches Kino
Filme über Erinnerung, Verlust und staatliche Gewalt
Das ALFILM-Festival 2025 in Berlin präsentierte ein einzigartiges Trio ägyptischer Filme, die den Auswirkungen von Traumata und autoritärer Herrschaft nachgehen. Eine Rezension von „Seeking Haven for Mr. Rambo“, „Perfumed with Mint“ und „Abo Zaabal 89“.
Von Schayan Riaz -
Ägyptischer Autor Youssef Rakha
„Kairo, wie ich es kenne, ist in Gefahr“
In seinem ersten englischen Roman, „The Dissenters“, lässt Youssef Rakha die Ägyptische Revolution 2011 Revue passieren. Der Arabische Frühling sei gescheitert, sagt er, weil er eine neoliberale Bewegung ohne überzeugende Zukunftsvision gewesen sei.
Von Tugrul Mende -
Filmemacher von „Khartoum“
„Wir tragen Verantwortung für die sudanesische Geschichte”
„Khartoum“ sollte ein Film über die Stadt werden. Dann brach der Krieg aus und Protagonisten wie Filmschaffende mussten fliehen. Die Regisseur*innen Ibrahim Snoopy und Rawia Alhag erklären im Interview, wie es gelang, den Film trotzdem fertigzustellen.
Von Schayan Riaz -
Jüdisches Viertel in Kairo
Ein Stadtteil, der die Nation prägte
Toleranz und Aufstieg, Elend und Auswanderung: Zwei neue Bände beleuchten die Geschichte von Kairos jüdischem Viertel. Autor Ahmed Zakaria Zaki dokumentiert, wie eng jüdisches Leben mit der Geschichte Ägyptens verwoben ist.
Von Mohamed Gamal -
Sammelband „Imprisoning a Revolution“
Eine Stimme für Ägyptens Gefangene
Ein ägyptisches Kollektiv hat Texte und Zeichnungen politischer Gefangener veröffentlicht – erschütternde Zeugnisse aus dem Innern eines der schlimmsten Gefängnissysteme der Welt.
Von Marcia Lynx Qualey -
Völkermord an den Armeniern
Der Widerstand der jungen Kreativen
Zum Jahrestag des Völkermords an den Armenier*innen von 1915 findet in Berlin das Festival „100 + 10 – Armenian Allegories“ statt. Armenische Kulturschaffende suchen dabei nach Perspektiven jenseits von Opfernarrativen.
Von Ceyda Nurtsch -
Roman „Gegen den Strom“ von Saïd Khatibi
Algerien ringt mit dem kolonialen Erbe
Saïd Khatibis Roman „Gegen den Strom” untersucht Nachwirkungen der französischen Kolonialgewalt auf die algerische Gesellschaft nach dem Befreiungskrieg. Er wirft die Frage auf: Kann sich ein Individuum von seiner Vergangenheit befreien?
Von Amany Alsiefy -
Jan Dost über das Schreiben auf Arabisch und Kurdisch
„Wie ein Stück Eisen zwischen zwei Magneten“
Mit „Safe Corridor“ wird der erste Roman von Jan Dost ins Englische übersetzt. Der erfolgreiche syrische Schriftsteller sprach mit Qantara über Auswirkungen des Krieges auf Kinder und über den fundamentalen Unterschied zwischen dem Schreiben auf Kurdisch und Arabisch.
Von Marcia Lynx Qualey
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Dokumentarfilm "Khartoum Offside" von Marwa Zein
Fußball, Film und Freiheit in Sudan