Qantara-Themenseite: Iranisches Kino

Das iranische Kino hat sich seit der Islamischen Revolution rasant gewandelt. In unserem neuen Dossier beleuchten wir verschiedene Facetten der iranischen Kinowelt und stellen bekannte Regisseurinnen und Regisseure vor.
Julia Hitz: Iranische Regisseurinnen gegen das Regime. Mit allen Mitteln der Kunst
Gut ausgebildet und politisiert sind sie eigentlich der Inbegriff der selbstermächtigten Frau. Stattdessen kämpfen iranische Filmemacherinnen seit Jahrzehnten gegen Gewalt und Unterdrückung.
Stuart Braun: Iranischer Filmemacher Jafar Panahi nach Hungerstreik freigelassen
Der weltweit renommierte Regisseur Jafar Panahi ist nach einem Hungerstreik aus dem berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran entlassen worden.
Nasrin Bassiri: MeToo im Iran. Sexuelle Gewalt in der iranischen Filmbranche
Mehr als 800 iranische Filmschaffende haben eine Erklärung gegen sexuelle Belästigung, Nötigung und Gewalt in ihrer Branche unterzeichnet und damit ein Tabu gebrochen. Die Resonanz ist gewaltig, die Öffentlichkeit ist wachgerüttelt.
Marian Brehmer>: Zwischen Moderne und Tradition. Iran ganz andersIran ist moderner, als viele denken: Unser Blick auf das Land wird verzerrt von der Tagespolitik. Dabei ist der historische und kulturelle Reichtum einzigartig. Eine Liebeserklärung.
Schayan Riaz: Interview mit dem iranischen Filmemacher Shahram Mokri: “Zum Glück sind wir noch am Leben"
Im August 1978 töteten vier Männer bei einem Brandanschlag auf das Kino Rex in Abadan mehr als vierhundert Menschen. Das Attentat gilt als Startpunkt der iranischen Revolution, die zum Sturz des Schah-Regimes führte. Vierzig Jahre später hat Shahram Mokri mit „Careless Crime“ einen Spielfilm über die Ereignisse gedreht.
Massoud Schirazi: Iranischer Film "Teheran Tabu": Nichts als Tabus
Der Film "Teheran Tabu" des deutsch-iranischen Regisseurs Ali Soozandeh will das Schweigen brechen und zeichnet dabei ein nur schwer erträgliches Iran-Bild. Massoud Schirazi hat sich den Film angesehen.
Maryam Mirza: Interview mit dem iranischen Regisseur Mohammad Rasoulof: "Teufel gibt es nicht"
Mohammad Rasoulofs "There Is No Evil" ("Es gibt kein Böses") hat bei der Berlinale den Hauptpreis gewonnen. Maryam Mirza hat sich mit dem Regisseur, der derzeit nicht aus dem Iran ausreisen darf, über seinen Film unterhalten.
Jochen Kürten>: Der Film "Morgen sind wir frei" von Hossein Pourseifi
"Morgen sind wir frei" des in Deutschland lebenden Regisseurs Hossein Pourseifi zieht Parallelen zwischen der DDR und dem Iran. Ein überzeugend gespielter und inszenierter Film über gesellschaftliche und individuelle Hoffnungen sowie über zerplatzte Träume.
Fahimeh Farsaie: Jafar Panahis Spielfilm "Drei Gesichter": Ein antifeministisches Manifest
Mit seinem neuen Spielfilm "Drei Gesichter" untermauert der preisgekrönte iranische Regisseur Jafar Panahi die Klischeebilder der iranischen Frauen, statt ihnen ein Denkmal zu setzen. Fahimeh Farsai hat den Film kritisch unter die Lupe genommen.
Jasmin Astaki-Bardeh: Der iranische Filmregisseur Asghar Farhadi: Ruhiger Blick auf ein zerrüttetes Fundament
Wie äußert sich menschliche Zerbrechlichkeit in einem erstarrten Gesellschaftssystem? Mit "The Salesman" eröffnet Oscar-Preisträger Asghar Farhadi tiefe Einblicke in die Abgründe der urbanen Mittelklasse der Islamischen Republik.
Bernd G. Schmitz: 30 Jahre Halabdscha - der lange Schatten der Vergangenheit
Der Erste Golfkrieg, der Giftgasangriff auf das irakische Dorf Halabdscha sowie die Mitverantwortung westlicher Firmen beim Aufbau von Chemiewaffen in der Region waren Schwerpunkte des Filmfestivals "Visions of Iran" in Köln.
Theresa Tropper: 36. Fajr-Filmfestival: Teheran trifft Hollywood
Iranische Schauspieler, indische Regisseure und eine Hollywood-Ikone – beim ältesten Filmfestival Asiens treffen sie sich gerade in Teheran. Theresa Tropper hat sich mit dem Festivalleiter Reza Mirkarimi unterhalten.
René Wildangel: Mohammad Rasoulof: "Sheytan Vojud Nadarad": Es gibt nichts Böses, außer man tut es
Mohammad Rasoulofs Film "Es gibt kein Böses" gewinnt die Berlinale. Damit setzt sich die starke Präsenz des iranischen Kinos auf der Berlinale fort. Der "Goldene Bär" geht an einen starken Episodenfilm, der die Frage nach schwierigen Entscheidungen und ihren Konsequenzen stellt. Im Iran, und überall.
Stefan Buchen: Mohammad Rasoulofs Spielfilm ''Manuscripts don't burn'': Iranische Agenten als Killer
Erstmals stellt ein Spielfilm den Geheimdienst der Islamischen Republik bloß, indem er die Morde an iranischen Schriftstellern und regimekritischen Politikern vor 15 Jahren thematisiert.
Laura Döing: Maryam Zarees Film "Born in Evin": Aufarbeitung eines Traumas
Als Ayatollah Khomeini 1979 im Iran an die Macht kommt, verfolgt er seine Gegner mit Härte. Maryam Zaree wird in einem Gefängnis für politische Häftlinge geboren. Mit ihrem Film "Born in Evin" bricht sie das Schweigen.
Nasrin Bassiri: Iran: Unverschleierte Frauen erobern das Kino
Immer mehr iranische Filme brechen Tabus und sorgen innerhalb und außerhalb des Iran für Erstaunen. Aktuellstes Beispiel ist der im Februar auf der Berlinale uraufgeführte Film "My Favourite Cake“.
Amin Farzanefar: Film „Sieben Tage“ von Ali Samadi Ahadi. Ein Ringen um die eigenen Ideale
Im Iran muss sich eine Aktivistin entscheiden: Entweder wagt sie die Flucht und trifft ihre Familie im Ausland, oder sie bleibt und kämpft weiter für die Rechte der Iraner:innen. Ein Blick hinter die Filmkulissen von „Sieben Tage“.
Lisa Neal: Iranischer Film "Chevalier Noir“. König der Nacht
Viele Berichte über Iran fokussieren sich auf das Leben der Teheraner Mittelschicht, wodurch das Bild unvollständig bleibt. Auch der neue Film "Chevalier Noir“ spielt in diesem Milieu. Gelingt es dem Film, ein facettenreicheres Bild des Landes zu zeigen?
Heike Mund: Iranisch-deutsches Roadmovie "Bandar Band". Mitten durch die Fluten
Geplant war der neue Spielfilm der iranischen Regisseurin Manijeh Hekmat nach Drehbuch. Aber dann kam das Hochwasser und alles musste improvisiert werden. Herausgekommen ist ein Film, der mehr ist als eine Hommage an die vielfältigen Landschaften Irans.
Jochen Kürten: Iranisches Kino. Filmen gegen alle Widerstände
Das iranische Kino hat eine lange Tradition. Trotz Zensur kommen gesellschaftskritische Filme aus dem Land. Die Regisseure nehmen große Risiken auf sich. Das zeigt sich in diesen Tagen erneut beim Filmfest Hamburg.
Fahimeh Farsaie: Dokumentarfilm "1001 Nights Apart“. Ein Tanz für die Freiheit
Ballettaufführungen sind in der Islamischen Republik verboten. In ihrem Film "1001 Nights Apart" dokumentiert die Regisseurin Sarvnaz Alambeigi die Geschichte des Tanzes im Iran.
René Wildangel: Iranischer Spielfilm "Lantouri". Stimmungsbild einer Gesellschaft
Der dritte Film des iranischen Regisseurs Reza Dormishian ist eine eindringliche Stimme gegen kontrovers diskutierte Themen im Iran wie die Hinrichtung von Jugendlichen, die grausamen Säureattentate und die Vergeltungsjustiz.
dis:orient: Iranisches Kino: Abbild einer heterogenen, vielfältigen Zivilgesellschaft?