Kultur
Themen
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Literatur im JemenDie letzte Bastion der Schönheit
Trotz Krieg ist Jemens Kulturszene nicht gänzlich verstummt. Viele Intellektuelle sind zwar ins Ausland geflüchtet, doch ein kleiner Literaturclub namens „Al-Maqah“ hält dem Druck stand – und zeigt die Widerstandskraft von Kultur.
Von Rehab Eldin Elhawary -
Koloniale Architektur in LibyenErhalten, nicht verherrlichen
Während in Bengasi italienische Bauten nach und nach verschwinden, stellt sich die Frage: Wie gestaltet man koloniales Erbe neu, ohne es zu verklären? Eine Ausstellung bringt Architekt:innen und Künstler:innen zusammen, um Stadtgeschichte neu zu denken.
Von Naima Morelli -
Film „Im Schatten des Orangenbaums“Identität auf der Leinwand
Cherien Dabis verwebt in „Im Schatten des Orangenbaums“ eine Drei-Generationen-Familiensaga mit der Geschichte Israels und Palästinas – und gesellt sich damit zu einer ganzen Reihe von Filmen, die zeigen: Im Kino wird palästinensische Identität verhandelt.
Von Amin Farzanefar -
Fotografie in SyrienEin obsessiver Archivar
Ahmed Hasan hat sein Haus verkauft, um seine Leidenschaft für historische Fotografien zu finanzieren. Wir zeigen Auszüge aus seiner Sammlung, Alltagsszenen in schwarz-weiß aus den letzten hundert Jahren – was für ein Schatz!
Von Sham al-Sabsabi -
Hörspiel „Damaskus danach“Was bleibt, wenn der Diktator fällt
Im Dezember 2024 herrscht Euphorie unter Syrer:innen – auch im Exil. Doch zugleich brechen die verdrängten Schrecken der Diktatur wieder auf. Ein neues Hörspiel erzählt vom inneren Kampf, einen Flug von Berlin nach Damaskus zu buchen.
Von Clara Taxis -
Von Kino bis Street ArtAlgeriens unabhängige Kunst-Avantgarde
Eine neue Generation von Künstler*innen mischt die algerische Kulturszene auf. Sie malen in den Straßen, organisieren sich im Untergrund, wollen hinterfragen und zum Denken anregen. Es könnte der Beginn eines tiefgreifenden kulturellen Wandels sein.
Von Nourredine Bessadi -
Kultur in der TürkeiKunst auf unsicherem Boden
Zwei hochkarätige Events haben die Kunstwelt in die Türkei gezogen: die „Contemporary Istanbul”-Messe und die 18. Istanbul-Biennale. Vor dem Hintergrund politischer Krisen und wachsender Zensur finden Kunstschaffende kreative Wege, um relevant zu bleiben.
Von Naima Morelli -
„Im Land der Vergessenen“ von Aliyeh AtaeiZwischen Krieg und Freiheitsdrang
Mit feinem Gespür für Zwischentöne beschreibt Aliyeh Ataei das Dasein im Spannungsfeld zwischen Iran und Afghanistan – ein Leben geprägt von Identitätssuche, Widerstand und ständiger Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen.
Von Gerrit Wustmann -
„Im Herzen der Katze“ von Jina KhayyerWie Deutsche den Iran gern sehen
Ein Roman voller Fehler, Klischees und Exotismen – und doch vom deutschen Literaturbetrieb gefeiert. „Im Herzen der Katze“ von Jina Khayyer zeigt, wie unkritisch der Markt mit Projektionen umgeht, solange sie Erwartungen erfüllen.
Von Omid Rezaee -
„Mitternachtsammler“ von Zia QasemiAfghanistan – ein ruheloses Land
Ein kurzes Leben, das für ein ganzes Land steht: In „Der Mitternachtssammler“ erzählt Zia Qasemi die Lebensgeschichte eines körperlich eingeschränkten Mannes – und zeigt, warum Afghanistan uns viel mehr zu sagen hat, als wir in Deutschland so oft meinen.
Von Gerrit Wustmann -
Ford-Streik als Musical„Baha Targün war der migrantische Dutschke“
1973 streikten die Gastarbeiter:innen der Kölner Ford-Werke für gleichen Lohn und die Anerkennung ihrer Arbeit. Jetzt bringt ein Musical die Geschichte aus (post)migrantischer Perspektive auf die Bühne. Der künstlerische Leiter Nedim Hazar Bora im Interview.
Von Ceyda Nurtsch -
Doku „Die Möllner Briefe“Anklage gegen das Vergessen
Kurz nach der Wiedervereinigung verübten Neonazis einen Anschlag auf türkische Familien. In „Die Möllner Briefe“ kommen nun Überlebende zu Wort. Jahrzehntelang ahnten sie nichts von Hunderten Solidaritätsbriefen, die ihnen nie zugestellt wurden.
Von Schayan Riaz
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